De Maart
Vor dem Ziel im kleinen Örtchen Valdepeñas de Jaén gab es bereits eine Steigung der zweiten Kategorie, um die Fahrer auf „Betriebstemperatur“ zu bringen und das Feld auseinanderfliegen zu lassen.
15 km vor Schluss hatte der Luxemburger Andy Schleck in eben diesem Anstieg einen Platten, aber das war nicht so schlimm: „Ich hatte meine Arbeit getan, Frank war gut positioniert im Anstieg. Auch ohne das Problem hätte ich anschließend wohl losgelassen. Ich fühlte mich aber schon viel besser als am Vortag.“
Und umsonst hatte er seine Arbeit auch nicht getan. Bruder Frank fuhr wieder mit den Besten mit, verlor zwar wieder einige Sekunden auf verschiedene Konkurrenten, aber nichts Dramatisches in einer ersten Woche einer großen Rundfahrt in einer Art Schlussteil, die den beiden Mondorfern eh nicht so besonders liegt. In der Gesamtwertung ist Frank Schleck nun Achter und behält alle Chancen.
Den Sieg holte sich nach Platz drei am Vortag der Spanier Igor Anton von Euskaltel – „endlich“ der erste einheimische Sieg. Tags zuvor hatte das dritte Teilstück bereits ähnlich geendet, auf der gestrigen Schlussrampe mit bis zu 27 Prozent Steigung hatte Anton seine Kräfte am besten eingeteilt. Er siegte vor dem Italiener Vincenzo Nibali und dem Slowaken Peter Velits. Hinter Joaquin Rodriguez (Spanien) wurde Vortagessieger Philippe Gilbert Fünfter. Der Belgier verteidigte seine Gesamtführung, 10 Sekunden vor Anton und Rodriguez, sowie 12 vor Nibali. Der spanische Mitfavorit Carlos Sastre verlor gestern 1:34 Minuten auf Anton.
Die Stimmung nach den zwei spektakulären Schlussteilen der Etappen in Malaga und Valdepeñas de Jaén fasste der Sportdirektor von Andy und Frank Schleck, Bradley McGee, wohl am besten zusammen: „Wir freuen uns nun auf drei ruhigere Etappen, wo wir uns etwas erholen können.“ Heute geht es über 198,8 km von Guadix nach Lorca. clc
Radsport in Zahlen
Vuelta a España, 4. Etappe, Málaga – Valdepeñas de Jaén (183,8 km): 1. Igor Antón (Spanien) Euskaltel 5:00:29 Stunden, 2. Vincenzo Nibali (Italien) Liquigas 0:01 Minuten zurück, 3. Peter Velits (Slowakei) Columbia, 4. Joaquin Rodriguez (Spanien) Katusha beide gleiche Zeit, 5. Philippe Gilbert (Belgien) Omega 0:05, 6. Tejay van Garderen (USA) Columbia 0:08, 7. Ezequiel Mosquera (Spanien) Xacobeo 0:12, 8. Nicholas Roche (Irland) Ag2r, 9. Ruben Plaza (Spanien) beide g.Z., 10. Rigoberto Uran (Kolumbien) beide Caisse d’Epargne 0:19, 11. Denis Mentschow (Russland) Rabobank, 12. David Arroyo (Spanien) Caisse d’Epargne, 13. Frank Schleck (Luxemburg) Saxo Bank alle g.Z., … 25. Carlos Sastre (Spanien) Cervélo 1:34, 123. Andy Schleck (Luxemburg) Saxo Bank 14:36
Gesamtwertung: 1. Gilbert 13:56:30 Stunden, 2. Anton 0:10, 3. Rodriguez g.Z., 4. Nibali 0:12, 5. Velits 0:16, 6. Van Garderen 0:29, 7. Xavier Tondo (Spanien) Cervélo 0:49, 8. Frank Schleck 0:50; 9. Ruben Plaza (Spanien) Caisse d’Epargne 0:54, 10. Mosquera 0:55, … 106. Andy Schleck 28:58
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