Freitag24. Oktober 2025

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Handball17 Tore von Pit Bettendorff: Rümelingen bleibt erstklassig

Handball / 17 Tore von Pit Bettendorff: Rümelingen bleibt erstklassig
Pit Bettendorff erlebte mit 17 Toren einen Sahnetag Foto: Editpress/Jeff Lahr

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„Wir wollen unsere erste Chance zum Klassenerhalt nutzen“, sagte der Rümelinger Trainer Yves Braconnier vor dem wichtigen Duell gegen Petingen. Das Vorhaben ist gelungen und das Team aus dem Minettestädtchen wird auch in der kommenden Saison wieder in der AXA League spielen.

Die Auseinandersetzung in der Relegationsgruppe war am Samstag in der spärlich gefüllten Rümelinger Sporthalle zwar nicht unbedingt hochklassig, die Zuschauer langweilten sich allerdings nicht. Insgesamt fielen 80 Tore, Spannung kam jedoch keine auf. Gleich in den ersten Minuten lagen die Hausherren durch Tore von Schockmel (2) und Elting mit 3:0 vorne. Die Gäste, die nur mit acht Feldspielern angereist waren, hatten zu Beginn mit zwei Lattentreffern Pech, die Petinger zeigten aber Kampfgeist und in der 12. hatten sie durch May und Weibel beim Stand von 7:6 den Anschluss hergestellt.

Rümelingen agierte in der Abwehr viel zu nachlässig und zur Pause konnten sich die Schützlinge von Trainer Braconnier bei Torwart Jérémy Guerder bedanken, der mit sieben Paraden dafür sorgte, dass die Gastgeber mit 22:18 in Führung lagen. Der zweite Abschnitt verlief etwas einseitiger. Rümelingen konnte sich schnell absetzen und nach 40‘ war beim Spielstand von 31:22 die Vorentscheidung gefallen. Der Rest war nur noch Formsache.

HBR-Teammanager Luc Paquet bestätigte bereits vor der Partie die Verpflichtung von David Pfiffer, der zurzeit in der dritten deutschen Bundesliga spielt. „Die Planungen für die nächste Saison können wir nun definitiv in Angriff nehmen. Aktuell sind wir in Kontakt mit vier bis fünf Spielern, Namen möchte ich aber noch keine nennen.“ Sehr zufrieden wirkte auch Pit Bettendorff nach Spielende. Der Rümelinger Linksaußen war mit 17 Toren bester Werfer der Partie. „17 Treffer zu erzielen, das gelingt einem auch nicht in jeder Begegnung“, so der Ex-Petinger. „Wir haben unsere Pflicht erfüllt. Wir sind ein sehr junges Team, mit fast ausschließlich luxemburgischen Spielern. Unsere Stammsechs besteht aus zahlreichen Akteuren, die in der laufenden Saison zum ersten Mal zusammenspielen, und auch für unseren Trainer war die Aufgabe Neuland. Wollen wir in der kommenden Saison um den sechsten Tabellenplatz mitspielen, brauchen wir sicherlich noch die eine oder andere Verstärkung.“ 

63-Jähriger im Petinger Tor

Bei den Petingern wird die Handballwelt, trotz der klaren Niederlage, nicht zusammenbrechen. Urgestein Guy Molitor ist schon 50 Jahre im Verein, auf fast allen Posten aktiv, er wirkte nach der Partie jedenfalls zuversichtlich. „Es kursieren immer wieder Gerüchte über den Klub. Mit der aktuellen Mannschaft war es nicht das Ziel, den Aufstieg in die AXA League zu schaffen. Wir werden aber versuchen, auch für die nächste Saison wieder ein konkurrenzfähiges Team auf die Beine zu stellen. Der Klub ist stabil.“

Noch ein Jahr länger dabei als Molitor ist der immer noch aktive Torwart Patrick Thinnes. Mit 63 Jahren hält er weiterhin dem HBP die Treue und ihm gelangen am Samstag sogar vier Paraden. „Wir spielen alle aus Spaß, natürlich geben wir in jedem Match unser Bestes und wollen gewinnen“, so Thinnes. Torleute wie Sedin Zuzo (47 Jahre/Standard), Hugo Figueira (45/Esch) oder Chris Auger (41/Red Boys) haben demnach noch einige Jahre vor sich, wollen sie dem Beispiel von Thinnes folgen.

Statistik

Rümelingen: Guerder (7 Paraden), Marcelino (5 P., davon 1x7m) – Bettendorff 17/3, Mariz 2, Dias 1, Borges, Dumont 1, Schockmel 7, Kugener 3, Pavlovic 1, Elting 9, Scheid 3
Petingen: C. Tautges (3 P.), Thinnes (4 P.) – Schlottert 3, May 11/5, Rastoder 1, Weibel 10, Cacoba 4, M. Tautges 5, Molitor 2, Gomes
Schiedsrichter: Linster/Rauchs
Siebenmeter: Rümelingen 3/3 – Petingen 5/6
Zeitstrafen: Rümelingen 2 – Petingen 3
Zwischenstände: 5‘ 5:2, 10‘ 7:4, 15‘ 11:9, 20‘ 16:12, 25‘ 19:15, 30’ 22:18, 35‘ 26:20, 40‘ 31:22, 45‘ 33:26, 50‘ 35:29, 55‘ 40:30
Zuschauer: 100 (offizielle Angabe)