Seine Bilanz der letzten Einsätze lässt sich sehen. Viermal spielte Hoffmann von Beginn an, dreimal ging Luxemburg mit einem Unentschieden vom Platz (2x Aserbaidschan und Kap Verde). In zwei Spielen stand gar die Null. Seit dem 5. März 2014 und dem Testspiel gegen Kap Verde stand er aber nicht mehr für die „Roten Löwen“ auf dem Platz.
Tageblatt: Was waren die Gründe, die dich zum Rücktritt bewegt haben?
Eric Hoffmann: Ich habe keinen Grund mehr gesehen, weiterzuspielen. Ich bin nicht mehr zum Einsatz gekommen und hatte auch keine Aussichten auf ein weiteres Länderspiel. Außerdem musste ich privat und beruflich einige Opfer bringen.
Warum bist du deiner Meinung nach nicht mehr zum Einsatz gekommen?
Ich kann ja nicht behaupten, dass ich ein besseres Niveau als die beiden anderen Innenverteidiger habe. Beide (Schnell und Chanot; d. Red.) sind nicht schlecht. Aber ich hatte schon auf ein bisschen mehr Spielzeit in den letzten Monaten gehofft.
Du hättest der erste Luxemburger mit 100 Länderspielen werden können. Hat dich dieses Thema beschäftigt?
Darüber denkt man mit 60 oder 70 Länderspielen nach. Zuletzt war mir aber bewusst, dass es sehr schwer werden würde, die 100 zu erreichen und deshalb habe ich mich auch nicht mehr damit beschäftigt. Mir war wichtiger, zu spielen. In Zukunft werden sowieso noch einige diese Zahl erreichen. Wenn Spieler wie Gerson und Jänisch weitermachen, werden sie ohne Probleme über 100 Länderspiele bestreiten.
Angenommen, Luc Holtz würde dich irgendwann noch einmal anrufen, weil Not am Mann bestünde …
Ich könnte wohl kaum Nein sagen, wenn er mich anrufen und ich die Aussicht auf ein weiteres Länderspiel haben würde. Es ist aber eher ausgeschlossen, dass dies vorkommt. Luc Holtz verfügt über genügend Alternativen und ich trete ja auch nicht zurück, um in zwei Monaten wieder zurückzukehren.
Welche waren deine Highlights in der Nationalmannschaft?
Mit Sicherheit der 2:1-Sieg gegen die Schweiz. Wir wurden vom gesamten Stadion ausgepfiffen und haben trotzdem die Überraschung geschafft. Auf der Rückreise in Richtung Luxemburg haben wir im Bus die Nacht durch gefeiert. Generell bleiben vor allem die Partien gegen große Mannschaften in tollen Stadien in bester Erinnerung.
Welcher war dein schwärzester Moment in 13 Jahren Nationalmannschaft?
Die 0:4-Niederlage zuhause gegen Liechtenstein. Aber auch die 3:4-Niederlage gegen Lettland, als ich für den Gegner das 3:3 durch ein Eigentor erzielte.
Welche sportlichen Ziele hast du dir für die nahe Zukunft gesteckt?
Ich will mich selber verbessern. Mit den Leistungen aus den letzten Monaten kann ich nicht zufrieden sein. Spezielle Ziele habe ich mir mit meinem Verein keine gesteckt. Wir müssen uns als Mannschaft verbessern, erst dann können wir in Zukunft wieder über Europapokalplätze reden.
De Maart

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