Donnerstag16. Oktober 2025

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WM-Qualifikation0:2-Niederlage für Luxemburg in der Slowakei: Wieder war der Gegner abgebrühter

WM-Qualifikation / 0:2-Niederlage für Luxemburg in der Slowakei: Wieder war der Gegner abgebrühter
Laurent Jans und seine Teamkollegen bleiben punktlos Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Auch im vierten Spiel der WM-Qualifikation konnte Luxemburg keinen Punkt feiern. Wieder war der Gegner nicht besser, aber dafür abgebrühter. Wieder kassierte die FLF-Auswahl ein Tor direkt nach der Pause. Und wieder gelang keine Revanche gegen die Slowakei.

Nationaltrainer Jeff Strasser entschied sich wenig überraschend für eine andere taktische Aufstellung als am vergangenen Freitag gegen Deutschland (0:4). Aus einer Fünfer- wurde eine Viererabwehrkette. Der gesperrte Abwehrspieler stand nicht zur Verfügung, Mittelfeldspieler Tomas Moreira musste diesmal auf der Bank Platz nehmen. Danel Sinani, der technische Leader der FLF-Auswahl, kehrte nach seiner Sperre auf den Rasen zurück. Auch Mittelstürmer Edvin Muratovic lief von Beginn an auf. Beim Gegner gab es einen größeren Ausfall. Mittelfeldmotor Stanislav Lobotka (SSC Neapel/I) stand wegen einer Verletzung nicht zur Verfügung.

Die Zeichen standen in Trnava auf Revanche. Das Hinspiel im September hatte Luxemburg unverdienterweise mit 0:1 verloren und 2023 ereignete sich das gleiche Szenario. Damals hätten die „Roten Löwen“ mit einem Sieg die Tür zur Europameisterschaft 2024 weit aufschlagen können.

Bereits nach fünf Minuten war die FLF-Auswahl gefühlt öfter in der gegnerischen Hälfte als während der gesamten 90 Minuten am vergangenen Freitag in Sinsheim.

Die Slowakei stand tief und überließ Luxemburg zunächst den Großteil des Ballbesitzes. Der Chancenwucher aus den letzten Duellen gegen die Slowakei setzte sich in der 12. Minute fort. Barreiro zwang Duda zu einem Ballverlust. Dardari hatte freie Bahn, doch sein Schuss ging Zentimeter am Tor vorbei. Nach dieser Großchance reagierte die Slowakei mit einem gefährlichen Kopfball durch Rigo (16.).

Die FLF-Auswahl gewann im Mittelfeld viele Zweikämpfe und hatte immer wieder die Möglichkeit, den Ball in die Gefahrenzone zu bringen. Es entstanden Chancen durch Dardari (19.) und Sinani (21.). Die Hausherren hatten Probleme, ihr eigenes Spiel aufzubauen, und versuchten es deshalb mit ruckartigen Angriffen. So wie in der 27. Minute, als Haraslin in den Strafraum einzog, das Leder aber knapp neben den Kasten setzte.

In der Schlussphase der ersten Hälfte wurde die Slowakei aggressiver. Luxemburg leistete sich mehrere Ballverluste, die jedoch nicht bestraft wurden.

Wieder kurz nach der Pause

Für Luxemburg begann die zweite Hälfte mit einem Tempogegenstoß. C. Martins zielte jedoch zu hoch (47.). Die FLF-Auswahl fand zunächst gut in die Partie. Ein Aussetzer hätte aber fast zum Führungstreffer für die Slowakei geführt. Moris spielte C. Martins an, dieser wartete zu lange auf den Ball. Duda schnappte sich das Leder und setzte seinen Schuss an den Pfosten (53.). Zwei Minuten später profitierten die Slowaken von der Hektik, die aufkam. Bei einem Eckball schlich sich Obert davon, war frei und erzielte aus rund elf Metern die 1:0-Führung. Zum dritten Mal in der laufenden WM-Qualifikation kassierte Luxemburg ein Gegentor in der ersten Viertelstunde nach dem Seitenwechsel.

Strasser reagierte sofort und brachte mit O. Thill und Curci zwei neue Offensivakteure. Olesen musste den Platz mit einer Knöchelverletzung verlassen. Minuten zuvor war er von seinem Teamkollegen Korac abgegrätscht worden.

Die Hereinnahme von Thill zeigte sofort ihre Wirkung. Zunächst prüfte der Mittelfeldspieler mit einem Flatterschuss den slowakischen Torwart Dubravka (64.). Dann war er Ausgangspunkt einer Aktion, bei der Jans am zweiten Pfosten keinen Profit aus der Flanke von Dardari schlagen konnte (67.).

Mit seiner ersten Aktion erzielte der eingewechselte Stürmer Schranz das 2:0 (72.). Bei einem Tempogegenstoß war er frei am zweiten Pfosten. Moris hatte zudem noch Pech. Der Ball ging von seiner Hüfte ins Tor. Der Torschütze musste nach dieser Aktion verletzt ausgewechselt werden.

In der Schlussphase konnte Luxemburg das Resultat nicht mehr verschönern und reiste mit null Punkten im Gepäck zurück in die Heimat. Den Abschluss der WM-Quali bilden im November das Heimspiel gegen Deutschland und das Duell gegen Nordirland in Belfast.

Statistik

Slowakei: Dubravka – Gyömber, Skriniar, Obert, Hancko – Bero, Duda (84. Hrosovsky), Rigo – Duris (70. Schranz, 74. Tupta), Strelec (84. Bozenik) , Haraslin (84. Sauer)
Luxemburg: Moris – Jans, Korac, Mahmutovic (85. Selimovic), Bohnert – C. Martins, Olesen (58. O. Thill) Barreiro – Sinani, Muratovic (58. Curci), Dardari (80. S. Thill)
Schiedsrichter: Obrenovic – Praprotnik, Kordez (alle Slowenien)
Gelbe Karten: Duda – Muratovic, Selimovic, Barreiro
Torfolge: 1:0 Obert (55.), 2:0 Schranz (72.)
Beste Spieler: Skriniar, Duda – Olesen, Barreiro 
Zuschauer: 13.010 zahlende


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