Aukus-AllianzMit KI gegen chinesische U-Boote: Australien, USA und Großbritannien testen neue Methode

Aukus-Allianz / Mit KI gegen chinesische U-Boote: Australien, USA und Großbritannien testen neue Methode
Die Verteidigungsminister der Aukus-Allianz haben sich Anfang Dezembe in Kalifornien getroffen: (v.l.) Richard Marles (Australien), Lloyd Austin (USA) und Grant Shapps (Großbritannien)  Foto: AFP/Josh Edelson

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Im Rahmen der Aukus-Allianz wollen Australien, die USA und Großbritannien eine neue Methode zur Verfolgung chinesischer U-Boote testen. Dabei wollen die drei verbündeten Nationen mit Künstlicher Intelligenz (KI) arbeiten. Erst vor wenigen Wochen waren australische Marinetaucher bei einem Zwischenfall mit einem chinesischen Kriegsschiff verletzt worden.

Mit dem Aukus-Sicherheitspakt wollen Australien, die USA und Großbritannien ein Gegengewicht zu China im Indopazifik schaffen. Dass Australien im Rahmen dieses trilateralen Abkommens nuklear betriebene Atom-U-Boote erhalten wird, machte im September 2021 Schlagzeilen auf dem ganzen Globus. Denn damit stellen die USA dem Verbündeten Australien eine Technologie zur Verfügung, in die bisher nur die Briten eingeweiht waren.

Am Wochenende kamen nun noch mehr Details ans Tageslicht, welche Pläne die Kooperation sonst noch beinhaltet. Eine zweite Säule sollen jetzt hochentwickelte Technologien darstellen. So testen die Partner eine neue Methode, um chinesische U-Boote besser verfolgen zu können. Dank Künstlicher Intelligenz (KI) sollen die normal schwierig zu entdeckenden U-Boote aufgespürt werden können.

Laut einer gemeinsamen Erklärung der Länder, die nach einem Aukus-Treffen der jeweiligen Verteidigungsminister in den USA veröffentlicht wurde, wird KI-Technologie unter anderem in P-8A Poseidon-Flugzeugen eingesetzt, um Informationen von sogenannten Sonobojen zu verarbeiten und so „Fähigkeiten zur U-Boot-Kriegsführung“ zu verbessern. Die im Wasser schwimmenden Sonobojen können Unterwasserdaten erkennen, sammeln und übertragen. KI-Algorithmen und maschinelles Lernen kommen zudem bei Themen wie dem Truppenschutz, der Präzisionszielerfassung sowie bei Überwachung und Aufklärung zum Einsatz. Insgesamt soll Australien militärische Ausbildung und Ausrüstung im Wert von drei Milliarden Australischen Dollar (1,82 Milliarden Euro) von den USA erhalten. Australisches Personal soll unter anderem bei der U-Boot-Navigation und -Steuerung ausgebildet werden. 70 US-amerikanische Regierungsbeamte und anderes Personal sollen in den kommenden drei Jahren in Australien stationiert werden.

Ein Indopazifik frei von Zwang und Aggression

U-Boote, die bereits im Einsatz sind, aber auch neue U-Boote sollen dafür genutzt werden, um Unterwasserfahrzeuge aus Torpedorohren zu starten und zu bergen, hieß es. Quantentechnologie soll dagegen genutzt werden, um Positionierung, Navigation und Timings zu verbessern und um eigene U-Boote besser zu tarnen. Außerdem sollen die Streitkräfte dank dieser Technologie auch operieren können, sollte es zu einem GPS-Ausfall kommen.

Im Rahmen der Partnerschaft wollen die Länder maritime Daten austauschen und verarbeiten, die Cybersicherheit verbessern und einen jährlichen Wettbewerb starten, der sich auf Technologien der elektronischen Kriegsführung konzentriert. In der gemeinsamen Erklärung bekräftigten die Partner nochmals ihre „gemeinsame Entschlossenheit, Sicherheit und Stabilität zu stärken und sicherzustellen, dass der Indopazifik eine Region frei von Zwang und Aggression bleibt“.

Vorfall in internationalen Gewässern

Die Ankündigung der drei Nationen folgt auf einen Vorfall zwischen einem australischen und einem chinesischen Schiff im vergangenen Monat, bei dem australische Marinetaucher leicht verletzt wurden. Von australischer Seite hieß es, die australische HMAS Toowoomba habe ihre Fahrt damals unterbrechen müssen, nachdem sich Fischernetze in den Propellern verfangen hatten. Marinetaucher wurden ins Wasser geschickt, um die Schiffsschrauben von den Netzen zu befreien. Wie üblich in der Kommunikation auf See, teilte die Besatzung dies über die Standard-Kanäle mit. Zu dem Zeitpunkt soll sich das Schiff in internationalen Gewässern in der ausschließlichen Wirtschaftszone Japans befunden haben.

Während die Taucher im Wasser arbeiteten, soll sich ein chinesisches Kriegsschiff der Toowoomba genähert haben. Deren Besatzung wiederholte deswegen erneut, dass ein Tauchgang im Gange sei und bat das Kriegsschiff, sich fernzuhalten. Das chinesische Schiff nahm die Nachricht laut der Australier zur Kenntnis, näherte sich aber trotzdem weiter an, und das, obwohl nach australischen Angaben an seinem Rumpf ein Sonar montiert war.

Auch der Weltraum wird überwacht

Die Unterwassergeräusche, die von einem solchen Gerät ausgehen, können bei Tauchern je nach Frequenz und Intensität des Geräuschs Schwindel und Hörschäden verursachen und im schlimmsten Fall sogar zur Verletzung anderer Organe führen. Die Taucher wurden glücklicherweise nur leicht verletzt. „Australien erwartet von allen Ländern, einschließlich China, dass sie ihre Streitkräfte professionell und sicher einsetzen“, kritisierte Australiens Verteidigungsminister Richard Marles das chinesische Verhalten damals. Von Chinas Seite kam im Nachhinein jedoch keine Entschuldigung, vielmehr wies man jede Verantwortung von sich. Der Vorfall ereignete sich zu einem Zeitpunkt, als die chinesisch-australischen Beziehungen wieder einen Aufschwung erlebt hatten und Australiens Premierminister Anthony Albanese zu Gast in Peking gewesen war.

Neben der KI-Unterstützung im Wasser soll auch der Weltraum dank Aukus-Pakt künftig besser überwacht werden. So wurde ebenfalls bekannt, dass in Exmouth an der abgelegenen Nordwestküste Westaustraliens eine Hightech-Anlage mit einem bodengestützten Radar entstehen soll. Auf diese Weise sollen Objekte im Weltraum besser verfolgt werden können. Letzteres wird immer wichtiger, seitdem sich Militärs auf der ganzen Welt auf die künftige Kriegsführung mit Satelliten konzentrieren. Die USA haben bereits 1,5 Milliarden US-Dollar für das Überwachungsradarnetzwerk „Space Fence“ ausgegeben, über das Objekte in einer erdnahen Umlaufbahn verfolgt werden können.

luxmann
4. Dezember 2023 - 7.13

Ob das was wird?
Chinesen die von kleinauf ein extrem schwieriges alphabet lernen muessen haben wohl einen vorsprung gegenueber den angelsachsen deren im vergleich einfache sprache leicht zu erlernen ist...deshalb muessen die amis und ihre freunde dann schon maechtig chinesen abwerben und zur emigration aufmuntern um das in sachen KI wettzumachen.