Wird Esch schwarz-blau-grün?

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Die LSAP hat in einer ihrer Hochburgen drei Mandate verloren und jetzt genauso viele Sitze wie der Wahlsieger CSV, der zusammen mit der DP und „déi gréng“ Koalitionsgespräche aufnehmen will.

Die einen sind fassungslos, die anderen überrascht. In Esch hat die LSAP drei Sitze verloren. Die Sozialisten hatten schon damit gerechnet, dass sie die neun Sitze vielleicht nicht behalten würden können. Doch dass es so schlimm kommen würde, hätte niemand gedacht. Und trotzdem. Die Bürgermeisterin und LSAP-Spitzenkandidatin Vera Spautz bleibt gefasst: „Wir haben verloren, das ist klar. Mit zwei Restsitzen kamen wir 2011 auf neun Mandate. Jetzt haben wir genauso viele Sitze wie die CSV“, sagte sie gestern gegenüber dem Tageblatt.

Auch die CSV konnte es gestern Abend noch nicht so richtig glauben. Zwei Mandate haben die Christsozialen dazugewonnen und sind damit so stark wie noch nie in Esch. Wie es scheint, haben sie das vor allem ihrem neuen Spitzenkandidaten Georges Mischo zu verdanken, der im Januar 2014 Marco Goetz im Gemeinderat ersetzt hatte. Mischo hat gestern die meisten Stimmen in Esch erhalten, 183 mehr als Vera Spautz.

„Die Wahlgewinner“

„Wir haben einen klaren Auftrag der Escher Wähler erhalten“, sagte Mischo gestern Abend auf der CSV-Wahlparty im Restaurant „Moustache“. „Wir sind stärkste Partei geworden und haben die Wahlen gewonnen. Genau wie die DP und ‚déi gréng‘. Die LSAP und ‚déi Lénk‘ sind die Verlierer.“ Die DP und „déi gréng“ haben beide jeweils einen Sitz gewonnen. Damit kommen die Liberalen nun auf zwei, die Grünen sogar auf drei Sitze in Esch. „déi Lénk“ konnte ihr zweites Mandat behalten, verlor aber 1,3 Prozent der Stimmen.

„Wir sind ganz froh. Es ist das erste Mal, seit ich dabei bin, dass wir einen Sitz gewinnen konnten“, meinte Rat Pim Knaff, der es, zusammen mit Daliah Scholl, erneut in den Gemeinderat geschafft hat. Der grüne Schöffe Martin Kox spricht von einem „ganz guten Resultat“. Vor Mandy Ragny und Luc Majerus belegte Kox gestern den ersten Platz auf der Liste von „déi gréng“. Sowohl Knaff als auch Kox wiesen aber darauf hin, dass sie „kleinen Parteien“ angehören und es nicht an ihnen sei, Koalitionsgespräche aufzunehmen. Sie wollen abwarten, bis eine der großen Parteien auf sie zukommt.

Eine CSV-DP-„déi gréng“-Koalition könne aber durchaus dem Wählerwillen entsprechen, betonte Knaff: „Die Escher haben für einen Wechsel gestimmt^. Warten wir ab, was jetzt kommt.“ Das Programm der DP stimme in jedem Fall in vielen Punkten mit dem der CSV überein. Auch Martin Kox will keinen Koalitionspartner ausschließen.

Ursachenforschung

Erklärungen für die Verschiebung in der Parteienlandschaft hatte gestern niemand so richtig parat. Der Erstgewählte auf der Liste von „déi Lénk“, Marc Baum, sprach von einem „konservativen Ruck“. Neben den Verlusten von LSAP und „déi Lénk“ hat auch die KPL ihr einziges Mandat im Escher Gemeinderat abgeben müssen.

Vera Spautz erkannte im ganzen Land einen Trend hin zum Konservativen. Das habe wahrscheinlich mehrere Ursachen. Die Escher LSAP setze sich morgen zusammen, um das Ergebnis zu analysieren und anschließend weitere Schritte zu unternehmen, so Spautz. „Die Linke muss endlich damit beginnen, sich ganz konkret untereinander abzusprechen, sonst werden wir ernsthaft Probleme bekommen. Ich sehe das Resultat auch als Warnung für die Parlamentswahlen 2018“, erklärte die Bürgermeisterin.

Pim Knaff sprach von einem „Ras-le-bol“ nach vielen Jahren LSAP-Herrschaft. Auch Georges Mischo führte das gestrige Resultat darauf zurück, dass viele Escher die aktuelle Konstellation satt gehabt hätten. Er und seine Partei seien jetzt bereit, Verantwortung zu übernehmen. Marc Baum bemängelte, dass die LSAP keinen richtigen Wahlkampf geführt hätte und wies auf die internen Konflikte in der Sektion hin. Trotzdem wollte Baum eine rot-rot-grüne Koalition nicht grundsätzlich ausschließen. Denn rein rechnerisch wäre diese Konstellation eine Option zu einer schwarz-blau-grünen Koalition. Oder eine große Koalition, die eine stabile Mehrheit hätte.

Claude
10. Oktober 2017 - 0.54

Fläit get rem mam bierger gwschwat Kann nemmen besser gin

Pietrovvum Gallenbierg
9. Oktober 2017 - 20.16

Sinn net csv member mais hunnen vir d eischt an mengem Liewen eng Leschtenstemm ginn. Net well ech hierem Wahlprogramm glewen, mais well den rouden Saustall endlech muss ausgemescht ginn.

bouliste
9. Oktober 2017 - 13.33

Net emmer nemmen Schold bei alles oder emmer nemmen bei den anderen suchen. EEN " MEA CULPA " war bestemmt e Schrett an die richteg Richtung........ Et sin ganz vill Fehler gemach gin.... Och am Emgang mat de Leit....

Serenissima
9. Oktober 2017 - 10.51

Ist es jetzt das Aus für die rote Vera...abwarten noch ist nichts entschieden...!

Siggely
9. Oktober 2017 - 9.58

elo hun verschidden Leit nees méi Zäit fir sech em den OGBL ze kemmeren,well soss geht bei den Sozialwahlen esou wéi bei den Gemengenwahlen

Gromper
9. Oktober 2017 - 9.06

ech mengen vill schlëmmer wärt et net gin och net mat der CSV.....

Clemi
9. Oktober 2017 - 7.52

Erst mal abwarten ob die csv dem vertrauensvorschuss von immerhin +10% überhaupt gerecht werden kann...

Patrick
9. Oktober 2017 - 7.46

An ech ereischt? ass deck Zait gin fiir deen Wiessel-

Gromprtq
9. Oktober 2017 - 7.25

waat fréen ech mech daat Esch net méi rout gesäit!!!!!!!!