Google-Datenzentrum in Bissen: Parlament muss auf Antworten warten

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Die Regierung musste sich am Dienstag mit Händen und Füßen gegen Vorwürfe wehren, sie enthalte dem Parlament Details zum geplanten Datenzentrum in Bissen vor. Anlass zu dieser Debatte lieferte die Anfrage der CSV-Fraktion zum Strom-, Wasser- und Flächenverbrauch des Projekts. Klare Antworten konnten die Minister nicht liefern. Es liege schlicht und einfach kein Projekt vor, so Wirtschaftsminister Etienne Schneider.

Erst nachdem das von Google selbst erworbene Gelände von der Gemeinde umklassiert worden sei, werde Google sein Projekt vorlegen. Erst zu diesem Zeitpunkt würden auch konkrete Angaben zu Kühlung, Flächennutzung und Stromverbrauch vorliegen. Google werde wie jeder andere Betrieb behandelt, wies Umweltministerin Carole Dieschbourg Vorwürfe einer Vorzugsbehandlung zurück. Strom- und Wasserverbrauch seien tatsächlich extrem wichtige Fragen. Man erwarte von Google, das mit seinem grünen Image wirbt, dass es das „Beste“ aus diesem Projekt mache.

Mit seiner ihm eigenen Energie reagierte Energieminister Claude Turmes auf wiederholt erhobene Einwände von CSV-Fraktionschefin Martine Hansen. Er sei schon erstaunt, dass Leute mit Regierungserfahrung so tun, als gäbe es keine Prozeduren. Sie (Hansen) wisse genau, dass noch kein Kommodo-Dossier (mit ausführlichen Details des Projekts) vorliege. Das werde wohl in sechs bis neun Monaten der Fall sein. Dann würde in aller Transparenz unter Beteiligung der Bürger darüber diskutiert.