Tierschutz LuxemburgMehr als 13.000 Nutztiere in den vergangenen fünf Jahren wegen Tierquälerei eingeschläfert

Tierschutz Luxemburg / Mehr als 13.000 Nutztiere in den vergangenen fünf Jahren wegen Tierquälerei eingeschläfert
Unter den 13.674 eingeschläferten Nutztieren sind auch viele Rinder Foto: dpa/Silas Stein

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Luxemburger Tierärzte mussten in den vergangenen fünf Jahren 13.674 Nutztiere wegen Tierquälerei einschläfern. Der Justiz liegen seit dem Einführen des Tierschutzgesetzes 62 Missbrauchsfälle vor.

Das Parlament hat 2018 das Luxemburger Tierschutzgesetz verabschiedet. Seitdem wurden 13.674 Nutztiere eingeschläfert, um sie von ihren Schmerzen durch schwere Tierquälerei zu erlösen. Das schreiben Justizministerin Sam Tanson („déi gréng“) und Landwirtschaftsminister Claude Haagen (LSAP) am Dienstag in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage vom ADR-Abgeordneten Jeff Engelen.

Der Staat habe die Kosten für die Sterbehilfe übernommen. „Zurzeit sind täglich sechs Tierarztinspektoren im Einsatz, um die Gesundheit und das Wohl der Tiere zu kontrollieren und ihnen, wenn notwendig, zu helfen“, geht aus dem Schreiben hervor.

Seit der Einführung des Gesetzes habe die Bevölkerung der Justiz 272 Missbrauchsfälle gemeldet – in 65 Prozent der Fälle handelte es sich laut Antwort um Nutztiere und in 35 Prozent um Haustiere. „Abhängig von der Schwere des Verstoßes, wird den Besitzern die Möglichkeit gegeben, die Haltung innerhalb einer Frist an die Normen anzupassen“, schreiben die Minister. Sollte dies nicht der Falls sein, würde der Verstoß bei der Staatsanwaltschaft landen. Seit dem Inkrafttreten des Tierschutzgesetzes erstellte die Staatsanwaltschaft so insgesamt 62 Akten.

In den meisten Fällen hätten Privatpersonen die Verstöße der Polizei oder der Justizbehörde gemeldet. Doch auch Polizei, Tierärzte, das Landwirtschaftsministerium, die Tierärzteinspektion oder die Naturverwaltung hätten Rechtswidrigkeiten festgestellt. Insgesamt wurden rund 250 Tiere beschlagnahmt – darunter Rinder, Hühner und diverse Vogelarten.

Leila
16. März 2023 - 18.00

Eine schier unglaubliche Zahl! Ich bin echt erschüttert.