Paris-Nice„Könnte mich nicht auf dem Rad halten“: 6. Etappe wegen „außergewöhnlich starker Winde“ abgesagt

Paris-Nice / „Könnte mich nicht auf dem Rad halten“: 6. Etappe wegen „außergewöhnlich starker Winde“ abgesagt
Am Freitag war das Hauptfeld um Leader Tadej Pogacar (Gelbes Trikot) startbereit Foto: AFP/Anne-Christine Poujoulat

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Erst wurde die 6. Etappe von Paris-Nice am Freitag verkürzt, dann doch komplett abgesagt. „Außergewöhnlich starke Winde“, wie die Organisatoren schrieben, haben eine Austragung unmöglich gemacht. 

„Ich wiege 60 Kilo, ich könnte mich bei diesem Wind nicht auf dem Rad halten“, sagte Jonas Vingegaard, der letzte Gewinner der Tour de France. Mit „fliegenden“ Dachziegeln und auf der Straße liegenden Bäumen „war es für uns nicht möglich, die Sicherheit des Rennens zu gewährleisten. Die Unversehrtheit der Fahrer und Zuschauer zu wahren, ist unsere oberste Priorität“, erklärte Pierre-Yves Thouault, stellvertretender Direktor für Radsport bei Amaury Sport Organisation, gegenüber der AFP.

Die Organisatoren neutralisierten am Vormittag zunächst den gesamten ersten Teil des Rennens und legten den neuen Start bei km 117,8 in La Fontaine d’Aragon fest. Die Idee war, eine neue, kürzere Strecke zu finden und eventuell eine Schleife auf der geplanten Schlussrunde in La Colle-sur-Loup hinzuzufügen – bevor man einsehen musste, dass es für die Fahrer und das Publikum zu gefährlich war, das Rennen aufrechtzuerhalten.

„Wir haben bis 13 Uhr ein bisschen gewartet. Bei der Ankunft hatten wir bereits eine Reihe von Schildern entfernt. Aber als die Polizei und die Straßenposten auf die Strecke gingen, sahen sie umgestürzte Bäume und Dachziegel. Wir werden nicht alles machen“, betonte Thouault und fügte hinzu: „Paris-Nice ist manchmal von den Wetterbedingungen her kompliziert“.

Die Gesamtwertung bleibt also bestehen. Der Slowene Tadej Pogacar bleibt in Gelb, vor dem Franzosen David Gaudu und dem Dänen Jonas Vingegaard. Es bleiben also noch zwei Etappen, um den Sieger der 81. Ausgabe zu finden. Nicht mehr dabei ist Bora-hansgrohe-Kapitän Maximilian Schachmann. Der Kapitän von Bob Jungels musste das Rennen wegen einer Erkältung aufgeben. (AFP)

Tirreno-Adriatico: Roglic nach Etappensieg Gesamtführender

Mit seinem Sieg auf der vierten Etappe von Tirreno-Adriatico (2.UWT) hatte sich Primoz Roglic (Jumbo-Visma) in der Zwischenwertung auf den zweiten Platz vorgeschoben, sechs Sekunden hinter dem Deutschen Lennard Kämna (Bora-hansgrohe). Die Königsetappe von Freitag, von Morro d’Oro hinauf nach Sassotetto-Fonte Lardina, musste um rund 2,5 Kilometer verkürzt werden, um dem Sturm auf dem Gipfel zu entgehen. Nach 165,6 km erwies sich der 33-jährige Slowene im Schlussanstieg als Stärkster der 17-Mann starken Spitzengruppe. Zweiter wurde Giulio Ciccone (I/Trek-Segafredo), Dritter Tao Geoghegan Hart (GBR/Ineos Grenadiers). Roglic übernahm das blaue Leadertrikot von Kämna, der am Freitag in der gleichen Zeit als Fünfter ins Ziel fuhr. Roglic nimmt die beiden letzten Etappen mit einem Vorsprung von vier bzw. zwölf Sekunden auf Kämna und Joao Almeida (POR/UEA Team Emirates) in Angriff. Mit seinem 77. Platz (auf 17:14) ist Arthur Kluckers (Tudor) weiterhin 78. (auf 28:00). Am Samstag stehen 193 wellige Kilometer rund um Osimo auf dem Programm. Zum Abschluss ist nach 154 km mit einem Massensprint in San Benedetto del Tronto zu rechnen. (M.N.)

Schnee bremst Majerus aus 

Am Freitag hatte Christine Majerus (SD Worx) die große Ehre, sich die Startnummer 1 beim niederländischen Eintagesrennen Drentse Acht van Westerveld (1.2) anhängen zu dürfen. Im vergangenen Jahr gewann sie das Rennen und durfte somit am Freitag die Titelverteidigung angehen. Nach etwa 17 Kilometern entschieden die Organisatoren jedoch, das Rennen abzubrechen. Eisige Bedingungen, darunter auch starker Schneefall, machten ein sicheres Rennen unmöglich. (pg)