NiederanvenIntime Gedenkfeier am 20. Jahrestag des Luxair-Unglücks

Niederanven / Intime Gedenkfeier am 20. Jahrestag des Luxair-Unglücks
Am Denkmal neben der Unglücksstätte fand am Sonntag eine Zeremonie im engsten Kreise statt Foto: Luxair

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Im Rahmen einer intimen Zeremonie wurde am Sonntag in Niederanven der Opfer des tragischen Flugzeugunglücks gedacht, bei dem am 6. November 2002 20 Menschen ums Leben gekommen sind. Neben Vertretern aus Politik und Gesellschaft waren auch einige Angehörige zur Gedenkstätte am Unglücksort gekommen, der vor 20 Jahren auf ewig in die Geschichte des Landes eingehen sollte. 

Es war eine kleine, intime Gedenkzeremonie im engsten Kreise, zu welcher der Vizepremier und Transportminister François Bausch („déi gréng“) zusammen mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung von Luxair eingeladen hatte. Keine Presse, keine Schaulustigen. Nur Angehörige und Freunde waren nach Niederanven geladen worden, damit sie ungestört der Opfer von Flug LG9642 gedenken konnten, der am 6. November 2002 im frühmorgendlichen Nebel in einem Feld in der Nähe der Ortschaft verunglückt war. 

Die Unglücksmaschine, eine Fokker 50, war knapp 50 Minuten zuvor in Berlin-Tempelhof gestartet und befand sich im Landeanflug auf den Flughafen Findel, als eine Verkettung unterschiedlicher Umstände – menschliches Versagen in Verbindung mit technischen Mängeln – zum Absturz geführt hat. An Bord befanden sich zu diesem Zeitpunkt 22 Personen aus drei Nationen. Von den 19 Passagieren und drei Besatzungsmitgliedern sollten letzten Endes nur zwei Menschen das Unglück überleben: ein Passagier aus Frankreich sowie der Pilot aus Luxemburg, die mit schweren Verletzungen aus dem Wrack geborgen wurden.

„Es ist wichtig, auch 20 Jahre nach dem schrecklichen Unfall derer zu gedenken, die auf diese tragische Art und Weise gestorben sind“, wird Vizepremier François Bausch in einer Pressemitteilung zitiert, die am Sonntag vom Kommunikationsdienst der Regierung zusammen mit der Luxemburger Fluggesellschaft verfasst wurde. Er sei in Gedanken bei den Familien, Freunden und Bekannten, so der Transportminister weiter. 

Luxair-CEO Gilles Feith erinnerte indessen daran, dass der Vorstand, das Management und die Mitarbeiter von Luxair Trauer und Schmerz eines jeden Einzelnen teilten, der bei dem Unglück einen geliebten Menschen, einen guten Freund oder einen treuen Kollegen verloren habe. „Unsere Gedanken sind bei ihnen“, so Feith. „Es war ein tragischer Unfall, der die Geschichte von Luxair für immer geprägt hat. Dieser Unfall zwang Luxair, die betreffenden Sicherheitsvorschriften infrage zu stellen und zusätzliche Vorkehrungen zu treffen, damit sich die Umstände dieses Ereignisses nicht wiederholen.“

Seit 20 Jahren arbeite das Unternehmen „kompromisslos“ daran, den Flugbetrieb sicherer zu gestalten, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Dazu sei ein deutlich umfassenderes und komplett überarbeitetes Sicherheitsmanagementsystem implementiert worden, das unter anderem den permanenten Kommunikationsaustausch mit der Instandhaltung der Flugzeuge und dem Flugbetrieb sicherstellt. „Neben der Vervielfachung der zugewiesenen Ressourcen sowie dem Einsatz hochwertiger Software, ist die Flugsicherheit in den Mittelpunkt gerückt und Luxair verfügt über Experten, die hierauf spezialisiert sind“, so das Schreiben.

In der Mitteilung wird auch daran erinnert, dass sich die Flugsicherheit in den letzten Jahren ständig verbessert habe. Dies sei unter anderem auf die detaillierte Aufarbeitung der Unglücke und Zwischenfälle zurückzuführen, die sich in der Branche zugetragen haben. „Luxair verfolgt diese Verbesserungen und hält sich strikt an die geltenden Normen“, heißt es abschließend in der Mitteilung. Die Anzahl der Flugunfälle gehe stetig zurück, obwohl der Flugverkehr deutlich zunimmt.

pe57be
7. November 2022 - 10.52

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