Samstag8. November 2025

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„Fit für die Zukunft“

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Seit 2004 leitet Roby Biwer (LSAP) als Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde Bettemburg. Die Motivation, in die Politik einzusteigen, begründet er damit, dass sie einer der wenigen Wege sei, etwas zu bewirken, zu realisieren und umzusetzen.

Vor allem liegen ihm die Bürger seiner Gemeinde und die Umwelt am Herzen. Und als Präsident des Sicona Westen engagiert sich Roby Biwer massiv im konkreten Naturschutz.

Logo" class="infobox_img" />Bürgermeister Roby Biwer (LSAP)

Rückblickend hat er mit seinem Team „eng ganz Hällewull“ an Projekten umgesetzt. „Mir hu ganz vill Hausaufgaben gemaach an nei Projeten ëmgesat.“ Herausragend sind unter anderem die „Maison relais“, die massiv aufgestockt und ausgebaut wurde, der Bau einer weiteren „Maison relais“ in Nörtzingen, der Ausbau der Schulinfrastruktur samt Renovationen sowie die Erweiterung der „Reebouschoul“ um zwölf neue Unterrichtsräume, womit für die Zukunft vorgesorgt wurde.

Mit der „Cité du soleil“, deren Bau im September beginnen wird, werden rund 350 neue Einwohner nach Bettemburg ziehen, die alle ihre eigenen Bedürfnisse haben. Daneben wurde auch viel in die Sporteinrichtungen investiert. Zu nennen sind hier unter anderem die Renovierung der Tennishalle sowie das Schaffen eines zweiten Fußballplatzes mit Kunstrasen.

Doch wohin führt der Weg in den kommenden Jahren? „Unser Wahlprogramm umfasst zahlreiche Projekte, die noch zu realisieren sind. Im Zentrum unserer Politik steht der Mensch. In den nächsten Monaten steht die komplette Überarbeitung des Bebauungsplanes an. Wir brauchen zusätzlichen und erschwinglichen Wohnraum für unsere Kinder. Wir streben ein intelligentes Wachstum unserer Gemeinde an und werden in den ersten ein oder zwei Jahren mit dem Gemeinderat und den Einwohnern diskutieren, wo, wie schnell und wie groß unsere Gemeinde noch wachsen kann. Hier denke ich hauptsächlich an Hüncheringen. Parallel werden wir die entsprechende Infrastruktur planen. Wir wissen, dass dieser Weg seine Zeit in Anspruch nehmen wird und es sich dabei um ein Generationen-Projekt handelt.“

Eine Chance sieht er in der vorausschauenden Planung, die darauf abzielt, unnötige Wege zu vermeiden. „Wer gerne Industrie in seiner Gemeinde hätte, aber nicht in deren Nähe Wohnraum will, generiert damit zusätzlichen Verkehr. Parallel zur Schaffung von neuen Arbeitsplätzen muss auch Wohnraum in deren Nähe entstehen.“

Kohäsion der Gesellschaft

Daneben wird die 9.900 Einwohner zählende Gemeinde bald die magische Grenze von 10.000 Einwohnern durchbrechen. Damit wachsen auch die Anforderungen an die Gemeindeverwaltung. „Wir müssen in Zukunft auch personaltechnisch investieren, um den Bürgern einen qualitativ hochwertigen und ihren Erwartungen entsprechenden Service zu bieten.“ Aber auch materiell steigen die Bedürfnisse. Zum einen wächst der Bedarf an Büroraum, zum anderen sind neue Hallen für den technischen Dienst der Gemeinde fällig. Die administrativen Schritte wurden bereits in Angriff genommen.

„Was den Büroraum betrifft, hatten wir die einmalige Chance, drei Häuser, die gleich neben dem Bettemburger Schloss liegen, zu erwerben. Derzeit laufen die Planungen, um dort Büros und Wohnungen für Uni-Studenten unterzubringen.“

Des Weiteren will sich die LSAP weiterhin massiv für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen und den Ausbau der erneuerbaren Energien auf kommunaler Ebene massiv vorantreiben.

Eine Herausforderung, vielleicht weniger populär aber umso wichtiger, ist die soziale Kohäsion der Gesellschaft. „Wir betrachten uns als Vorreitergemeinde und versuchen jeden Bürger einzubeziehen. Dazu haben wir den „Pacte de l’intégration“ unterzeichnet, um auch auf unsere ausländischen Mitbürger zuzugehen. Es gibt auch über den Tellerrand hinaus Herausforderungen, die jeden einzelnen betreffen. Wenn es gilt, bei Katastrophen oder in der Entwicklungszusammenarbeit Solidarität zu beweisen, sind die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde mustergültig“, so Roby Biwer.

Benevolat stärken

Aber auch im Bereich der Vereine hat sich Biwer mit seinem Team viel vorgenommen. „Ich bin seit 2004 im Amt und kenne mittlerweile die Sorgen und Nöte der Vereine und merke, wo der Schuh drückt.“ In Zukunft will er das Ehrenamt stärken und die Vereine noch stärker unterstützen.

Eine der größten Herausforderungen betrifft nicht nur Bettemburg, sondern sämtliche Gemeinden im Süden: das konstant steigende Verkehrsaufkommen. „Als strategisch gut liegende Gemeinde sind wir besonders vom Pendel- und Durchgangsverkehr betroffen. Als Gemeinde sind wir relativ schnell am Ende was den Bau von größeren Einrichtungen betrifft. Wir sind der Meinung, dass eine Umgehungsstraße zusätzlichen Verkehr anzieht und nur eine Lösung für einige Jahre darstellt. Wir tendieren eher dazu, andere Transportmittel wie Bus und Bahn zu fördern“.

Die Lebensqualität in der Gemeinde schätzt er hoch ein. „Wir haben noch viel Wald in direkter Nachbarschaft. Wer Bettemburg mit Abstand betrachtet, merkt schnell, dass nicht alles zugebaut ist und es immer noch zahlreiche Erholungsgebiete gibt. Die Gemeinde ist fit und wird mit uns auch in Zukunft fit bleiben.“