Lange hatten sechs Schwimmbäder des Landes über eine mögliche Zusammenarbeit gesprochen. Am Samstagnachmittag war es dann so weit: Der Startschuss zum ersten Lauf der nationalen Meisterschaft im Wettrutschen wurde gegeben. Zwischen dem 3. Februar und dem 13. Juli findet in jedem teilnehmenden Schwimmbad eine Qualifikationsrunde statt. Mit dabei sind „Les Thermes“ in Strassen, „Aqua Nat’Our“ im Park Hosingen, „Nordpool“ in Colmar-Berg, „Krounebierg“ in Mersch, die „Syrdall-Schwemm“ in Niederanven und die „Réidener Schwämm“ in Redingen. In der Letztgenannten wird am 13. Juli das Finale ausgetragen. Pro Schwimmbad sichern sich in drei Alterskategorien (7-12 Jahre, 13-18 Jahre, ab 19 Jahren) jeweils die drei Bestplatzierten einen Finalplatz.

Bereits zu Beginn der Einschreibungen vor Ort lockte die Meisterschaft, die auf der Wasserrutsche „Space Shuttle“ ausgetragen wurde, viele Teilnehmer an. Zwischen 14 und 16 Uhr nahmen insgesamt 67 Badegäste teil. „Der Wettbewerb kommt vor allem bei der jüngsten Altersklasse von 7 bis 12 Jahren sehr gut an“, sagt Schwimmmeister Kevin Hochstrasser, der die Anmeldungen entgegennahm. Zusammen mit den Bademeistern Ugo Sergeant und Ilie Ciocanea kümmerte er sich um den planmäßigen Ablauf der Veranstaltung. Dementsprechend erhielten bei der Anmeldung alle Teilnehmer ein grünes Armband mit einer Nummer. Dieses musste jedes Mal nach dem Rutschen vorgezeigt werden, damit die entsprechende Rutschzeit notiert werden konnte.

Die Wasserrutsche blieb während der Veranstaltung auch für Badegäste geöffnet, die nicht an der Meisterschaft teilnehmen wollten. So herrschte Hochbetrieb auf der „Space Shuttle“-Rutsche – was öfters zu Unregelmäßigkeiten bei der Zeitmessung führte: „Bei diesem Andrang kann die Stoppuhr nicht mithalten, wenn es alle paar Sekunden losgeht“, sagt Ugo Sergeant. Hochstrasser sieht die Ursache woanders: „Sehr kleine Personen werden manchmal nicht vom Sensor erkannt, wenn sie liegend rutschen.“ Das Problem ließ sich jedoch auch bei den erwachsenen Teilnehmern nicht beheben, sodass einige Zeiten in der Auswertung nicht berücksichtigt werden konnten.

Das hielt manche Wasserratten und Rutschfans jedoch nicht davon ab, zwei Stunden lang vollen Einsatz auf der 60 Meter langen Wasserrutsche zu zeigen. Die Bestzeit stellte der 26-jährige Yannick Brach mit 8,82 Sekunden auf. „Meine Freunde und ich gehen jede Woche in Niederanven schwimmen, wo es auch eine Rutsche mit Zeitmessung gibt“, erklärt er seine Routine. „Wir versuchen immer, uns gegenseitig zu pushen und rutschen jedes Mal 20 bis 30 Minuten lang.“ Eine ungefähre Idee, wie er sich auf das Finale in der „Réidener Schwämm“ vorbereiten wird, hat Brach bereits: „Ich kenne dieses Schwimmbad nicht, aber vielleicht gehe ich ein- oder zweimal dahin und schaue mir die Rutsche an“, sagt er.

In den beiden anderen Alterskategorien konnten Mauro Selvaggi (12-17 Jahre) und Maja Zimmer (7-12 Jahre) die Qualifikation für sich entscheiden. Die nächste Gelegenheit zum Wasser-Wettrutschen bietet sich am 30. März zwischen 12 und 17 Uhr im Aqua Nat’Our im Park Hosingen.

7-12 Jahre (41 Teilnehmer):

1. Maja Zimmer (9,19 Sekunden), 2. Yahya El Aloui (9,23 Sekunden), 3. Jan Rotink (9,35 Sekunden)

13-18 Jahre (8 Teilnehmer):

1. Mauro Selvaggi (9,16 Sekunden), 2. Ziad Oumina (9,29 Sekunden), 3. Robin Goffinet (9,72 Sekunden)

Ab 19 Jahren (18 Teilnehmer):

1. Yannick Brach (8,82 Sekunden), 2. Raphaël Ohanian (8,98 Sekunden), 3. Leo Crasset (8,99 Sekunden)