Verteidigung durch Offensive – so lautet die Strategie der Luxair im Fluglinienbereich, um der wachsenden Konkurrenz Paroli zu bieten. Auf der gewinnbringenden Strecke Luxemburg-Genf ist ab Winterflugplan dienstags, mittwochs und donnerstags ein dritter Flug vorgesehen, und zwar ein Mittagsflug. Das wäre der dritte Flug, der Luxemburg mit der Schweizer Stadt verbindet. Das teilte die Luxair am Mittwoch in Genf mit. Die Flugverbindung besteht seit vierzig Jahren.
Mit dieser Entscheidung reagiert die Luxair auf den wachsenden Konkurrenzdruck insbesondere seitens der Lufthansa, die seit kurzem von Luxemburg aus München anfliegt. Den hier angerichteten Schaden will Luxair auf der Linie Genf vermeiden, in dem sie sich als Zubringer nach Genf unumgänglich macht. Die neue Lufthansa-Verbindung Luxemburg-München hatte die Direktion dazu bewogen, den Luxair-Flug Saarbrücken-München einzustellen. Die dort stationierte Maschine wird abgezogen. Die Luxair-Verbindung Luxemburg-München wird jedoch aufrechterhalten. Weiterhin von Saarbrücken anfliegen wird die Luxair Hamburg und Berlin.
Genf in Metropolis
Als weitere Neuerungen kündigten die Luxair-Verantwortlichen am Mittwoch in Genf die Aufnahme von Genf in das Städtereisesprogramm Metropolis an. Der nächste Winterflugplan sieht desweiteren einen zusätzlichen Flug für Barcelona und Porto vor.
In den ersten acht Monaten konnte sich die Luxair über eine zunehmende Passagierzahl erfreuen: + zehn Prozent. Der Umsatz legte um fünf Prozent zu. Weniger positiv hingegen war die Entwicklung im Business-Bereich. Hier geht die Zahl weiterhin zurück. 2008 machten Business-Passagiere 30 Prozent der Fluggäste aus. 2009 waren es 24 Prozent und 2010 22 Prozent. In den ersten achten Monaten schrumpfte diese Zahl 20. Dabei ist dieser Geschäftsbereich der umsatzstärkste. Die 20 Prozent Business-Kunden generieren 45 Prozent des Umsatzes.
De Maart

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