Luxemburg blieb nicht vom allgemeinen Negativtrend verschont wenn es um die Entwicklung des Automobilmarktes geht. Wie die Bilanz des diesjährigen Festival ausfällt, ist von Händler zu Händler verschieden.
„Allgemein liegen wir leicht unter dem Niveau von 2012. Doch noch ist es zu früh um eine definitive Bilanz zu ziehen. Das Festival dauert noch bis Montag, andere Kunden werden die Verträge erst am Dienstag unterzeichnen wenn sie die Antwort ihrer Bank haben,“ sagt Fégarlux-Präsident Ernest Pirsch am Sonntag dem Tageblatt. Hinzu kommt, das die Car-e Prämie, welche den Kauf von Fahrzeugen mit niedrigen Co2-Emissionen mit Zuschüssen von bis zu 1.500 Euro fördert, Ende 2012 ausgelaufen ist.
„Autos im Kleinwagensegment werden weniger gekauft. Das hat damit zu tun, dass sich das Segment erschöpft hat,“ so Pirsch, der beobachtet, dass besonders Mittelklassefahrzeuge vermehrt geordert werden. Nichts neues gibt es von der Seite der Antriebe zu berichten. Noch immer ziehen Luxemburger den Diesel-Motor vor. Auf 70 bis 80 Prozent schätzt Fégarlux-Präsident Pirsch den Anteil der Selbstzünder. Doch es müssen längst nicht immer die PS-stärksten Ausführungen sein. Downsizing lautet das Zauberwort: Reduzierter Hubraum und Turboaufladung ermöglichen ansprechenden Fahrleistungen bei einem gleichzeitig reduzierten Spritverbrauch.
Rational statt emotional
„Die Nachfrage nach sauberen Motoren ist nach wie vor da. Das Umweltbewusstsein hat sich eingebürgert.“ Auch die Hybridtechnik, bei der Verbrennungs- und Elektromotor Hand in Hand arbeiten, wurde gut angenommen. Zumal sich das Angebot von Jahr zu Jahr erweitert. In Luxemburg wurden im vergangenen Jahr 500 solcher Fahrzeuge angemeldet. Zwar ist ein Autokauf immer mit Emotionen verbunden, doch alleine aus dem Bauch heraus werden Pkw heute nur noch selten gekauft. Eine immer größere Bedeutung kommt dem Internet und den Hersteller-Websites zu, auf denen sich Interessenten bequem von Zuhause aus informieren und ihr Wunschfahrzeug konfigurieren können.
„Es wird überlegter gekauft. Bei den Sonderausstattungen sind nach wie vor aktive und passive Sicherheitssysteme und Navigationssysteme beliebt. Luxus-Extras, wie Lederausstattung, klimatisierte Sitze o.ä. werden seltener geordert,“ sagt Pirsch.
Nach dem Kauf heißt es sich in Geduld üben. „Die Lieferzeiten liegen im grünen Bereich. Länger dauert es höchstens bei brandneuen Modellen“. Fahrzeuge, die ab Lager gekauft worden sind, können in der Regel binnen zwei Wochen zugelassen und ausgeliefert werden.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können