2010 lag das Prämienaufkommen mit 23,972 Milliarden Euro rund doppelt so hoch wie noch 2008. Den stärksten Zuwachs mit etwa 35 Prozent wurde im Bereich der inländischen Sach- und Haftpflichtversicherungen verzeichnet. Diese hatten ein Prämienaufkommen von 923 Millionen Euro.
Den größten Brocken machen aber immer noch die internationalen Lebensversicherungen mit einem Prämienaufkommen von 20,4 Milliarden Euro aus. Dieser Bereich hat im vergangenen Jahr um 25,89 Prozent zugelegt. 2009 lagen diese noch bei knapp über 16 Milliarden Euro, 2008 sogar bei nur 8,78 Milliarden.
Etwas eingetrübt wurden diese positiven Entwicklungen nach Einschätzung des Luxemburger Versicherungsverbandes ACA von einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs. Dieser legte den Versicherungen auf, künftig bei der Berechnung von Prämien nicht mehr nach Geschlecht zu unterscheiden. Dies werde nach Auffassung der ACA vor allem bei den Lebensversicherungen zu Verwerfungen führen, da Frauen durchschnittlich um einige Jahre älter würden als Männer. Die Versicherungen könnten somit ihre Prämien nicht mehr nach dem zu erwartenden Lebensalter berechnen.
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