US-Luftschlag gegen Syrien – Kritik aus Moskau

US-Luftschlag gegen Syrien – Kritik aus Moskau
(Ford Williams/U.S. Navy/AP/dpa)

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Das US-Militär hat einen Luftschlag gegen Syrien mit 59 Tomahawk-Raketen ausgeführt. Es gab Tote und Verletzte. Moskau hat den US-Angriff scharf verurteilt.

Bei dem US-Angriff in Syrien ist der Luftwaffenstützpunkt Al-Schairat nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte fast vollständig zerstört worden. Bei dem US-Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien sind nach syrischen Regierungsangaben mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Bei den Toten handele es sich um drei Armeeangehörige und zwei Zivilisten, sagte der Gouverneur der Provinz Homs, Talal Barasi, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Start- und Landebahn, die Treibstofftanks und die Luftabwehr seien „in Stücke gerissen“ worden.

Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netz von Informanten vor Ort. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden. Auch der Gouverneur der Provinz Homs, in der Al-Schairat liegt, hatte zuvor von Toten und Verletzten gesprochen, ohne jedoch Zahlen zu nennen. Auf dem Stützpunkt seien mehrere Feuer ausgebrochen, die noch nicht unter Kontrolle seien, sagte Gouverneur Talal Barasi. Menschen hätten Verbrennungen erlitten.

59 Raketen abgeschossen

Nach Angaben des Pentagons wurden 59 Raketen des Typs Tomahawk abgeschossen. Trump sagte am späten Donnerstagabend (Ortszeit), er habe den Luftschlag angeordnet, in einem Akt der Verteidigung nationaler Sicherheitsinteressen. Mit dem Giftgasangriff vor wenigen Tagen, bei dem zahlreiche Menschen getötet wurden, habe Syrien seine internationalen Verpflichtungen sowie UN-Resolutionen verletzt.

Trump hatte den syrischen Staatschefs Baschar al-Assad für den mutmaßlichen Giftgasangriff verantwortlich gemacht, der international Entsetzen ausgelöst hatte. Dabei kamen Aktivisten zufolge mehr als 80 Menschen ums Leben. Assad hatte die Verantwortung für den Angriff zurückgewiesen.

Der US-Präsident sagte am Rande eines Treffens mit Chinas Staatschef Xi Jinping in Florida, von dem nun ins Visier genommenen Flugplatz sei vor wenigen Tagen ein Angriff mit Giftgas auf die von Rebellen kontrollierte Stadt Chan Scheichun ausgegangen. Dies sei ein «barbarischer Akt» gewesen. „Ich rufe heute alle zivilisierten Nationen auf, sich uns anzuschließen“, sagte Trump. Das Blutvergießen in Syrien müsse beendet werden.

Vorwürfe gegen Russland

Bei dem US-Angriff gab es nach offiziellen syrischen Angaben Tote und Verletzte. Die Zahl der Opfer sei noch unklar, erklärte der Gouverneur der Provinz Homs, Talal Barasi, am Freitagmorgen. Die Feuerwehr und Rettungshelfer seien im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen und die Opfer zu bergen. Aus syrischen Militärkreisen hieß es, bei dem Angriff seien zwei Start- und Landebahnen zerstört worden. Auch Treibstofflager seien getroffen worden.