Trump lobt Saddam Hussein

Trump lobt Saddam Hussein
(Reuters/Joshua Roberts)

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"Wisst ihr, was Saddam Hussein gut gemacht hat? Er tötete Terroristen" Mit dieser Aussage provozierte Donald Trump bei einer Rede in North Caolina.

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat das Vorgehen des von den USA 2003 gestürzten irakischen Machthabers Saddam Hussein gegen Terroristen gelobt. „Saddam Hussein war ein schlimmer Typ, nicht wahr?…Aber wisst ihr, was er gut gemacht hat? Er tötete Terroristen“, sagte Trump am Dienstag bei einem Auftritt in Raleigh in North Carolina. „Sie lasen ihnen nicht ihre Rechte vor, sie redeten nicht. Sie waren Terroristen, und damit war es vorbei.“

Schon in der Vergangenheit hatte Trump erklärt, dass es zu „100 Prozent besser“ um die Welt bestellt wäre, wenn Diktatoren wie Hussein und der libysche Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi noch an der Macht wären. Vor der US-Invasion 2003 im Irak hatten die Vereinigten Staaten das Land als Terrorunterstützer-Staat geführt.

Kritik

Jake Sullivan, Berater der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton, kritisierte Trumps Äußerungen scharf. Sie „demonstrieren, wie gefährlich er als Oberkommandierender wäre und wie unwürdig er des Amtes ist, das er anstrebt.“

Trump kritisiert seinerseits die Außenpolitik der USA unter Präsident Barack Obama und Ex-Außenministerin Clinton. Seine eigenen außenpolitischen Äußerungen sind aber selbst innerhalb der Republikanischen Partei umstritten.

Gegner

Trump hat unter anderem erklärt, die USA seien zu stark in der Welt engagiert. Zudem stellte er die Rolle der Nato in Frage. Als Präsident würde er Nato-Mitgliedsstaaten dazu zwingen, ihre Beiträge zu erhöhen, selbst wenn dies eine Auflösung des Militärbündnisses riskieren würde, sagte Trump.

Im März hatten mehr als 70 konservative Experten sich gemeinsam gegen eine Trump-Präsidentschaft gewandt. Darunter war Michael Chertoff, Heimatschutzminister in der Regierung des früheren Präsidenten George W. Bush.