Sturm auf IS-Hochburg Al-Rakka

Sturm auf IS-Hochburg Al-Rakka
(AFP/Delil Souleiman)

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Die "große Schlacht" zur Vertreibung der IS-Terrormiliz aus der Stadt Raqqa im Norden Syriens habe begonnen, wie das Rebellenbündnis SDF verkündet.

Ein kurdisch geführtes Militärbündnis hat Menschenrechtlern zufolge mit dem lange erwarteten Sturm auf die IS-Hochburg Al-Rakka in Nordsyrien begonnen.

Im Morgengrauen hätten heftige Kämpfe gegen die Dschihadisten am nördlichen und östlichen Stadtrand eingesetzt, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag. Eine US-geführte Militärkoalition unterstütze die Kämpfer aus der Luft. Auch US-Spezialeinheiten seien im Einsatz.

Auf Leben und Tod

Seit Beginn der Militäroperation zur Befreiung Al-Rakkas im November waren die Truppen der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) immer weiter auf die Großstadt vorgerückt. Neben dem fast komplett eroberten Mossul im Irak gilt Al-Rakka als wichtigste Stadt in den Händen der Terrormiliz Islamischer Staat.

Der Kampf um Rakka werde heftig, weil „die IS-Kämpfer sterben werden, um ihre sogenannte Hauptstadt zu verteidigen“, hieß es. Der sogenannte Islamische Staat hatte Rakka zur Hauptstadt seines von ihm ausgerufenen Kalifats ernannt. Rund 200.000 Menschen waren nach Koalitionsangaben aus der Stadt geflohen.

Viele Tote bei Luftschlägen

IS-Kämpfer hatten 2014 die Rebellen aus Rakka vertrieben und die im Norden Syriens gelegene Stadt unter ihre Kontrolle gebracht. Seit November haben SDF-Einheiten mit Unterstützung des US-Militärs versucht, die Stadt einzukreisen. Neben dem fast komplett eroberten Mossul im Irak gilt Rakka als wichtigste Stadt in den Händen der IS-Terrormiliz.

Noch vor Beginn der Rückeroberungsoffensive wurde gemeldet, dass bei einem Luftangriff der US-geführten Militärkoalition bei Rakka 21 Zivilpersonen getötet worden seien. Sie seien getroffen worden, als sie auf dem Fluss Euphrat in Booten vor der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) fliehen wollten. Unter den Opfern seien auch Kinder und Frauen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag.

Auch die Organisation „Raqa is Being Slaughtered Silently“ („Rakka wird lautlos abgeschlachtet“) berichtete von Luftschlägen. Diese hätten Menschen getroffen, die beim Fluss gewartet hätten und solche, die auf Booten versucht hätten, den Euphrat zu überqueren.