Sonntag9. November 2025

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Spanien und Italien besorgen sich Geld

Spanien und Italien besorgen sich Geld

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Nach der erfolgreichen Ausgabe von portugiesischen Staatsanleihen haben sich auch Spanien und Italien neues Geld auf dem Kapitalmarkt beschafft. Allerdings müssen teurer dafür zahlen.

Der spanische Staat stieß am Donnerstag mit seinem Angebot von Anleihen auf eine robuste Nachfrage und erzielte – wie erhofft – Einnahmen von knapp drei Milliarden Euro. Die Rendite für die Anleihen mit einer fünfjährigen Laufzeit – und damit spiegelbildlich die Zinsbelastung – stieg auf 4,59 Prozent. Dies ist fast ein Prozentpunkt mehr als bei einer vergleichbaren Auktion Anfang November 2010. Die Nachfrage war mit einer Überzeichnung von 2,1 mehr als doppelt so groß wie das Angebot.

Auch Italien brachte erfolgreich ein Paket von Staatsanleihen auf den Markt und erzielte Einnahmen von rund sechs Milliarden Euro. Auch hier stiegen die Zinsen, auch wenn die Italiener noch deutlich weniger bezahlen müssen als das gebeutelte Spanien. So erhöhte sich die Rendite für die Anleihen mit einer fünfjährigen Laufzeit auf 3,67 Prozent im Vergleich zu 3,24 im November 2010. Die Nachfrage war mit einer Überzeichnung von 1,41 größer als das Angebot.

Wackelkandidaten

Die Emissionen in Portugal, Spanien und Italien waren wegen der wieder aufgeflammten Schuldenkrise mit Spannung erwartet worden. Nach Griechenland und Irland gelten die Staaten auf der Iberischen Halbinsel als nächste Wackelkandidaten in der Eurozone. Auch Italien mit seiner hohen Verschuldung steht im Blickpunkt der Märkte.

Portugal hatte sich bereits am Mittwoch mit einer erfolgreichen Anleiheplatzierung etwas Luft verschafft. Das Land brachte knapp 1,25 Milliarden Euro in die Staatskasse. Auch hier stieg mittelfristig die Zinsbelastung. Die Rendite für Anleihen mit vierjähriger Laufzeit stieg deutlich von 4,04 Prozent im Oktober auf 5,39 Prozent an. Hingegen gab es bei Langläufern etwas Entlastung: Im zehnjährigen Bereich sank die fällige Rendite leicht von 6,80 Prozent bei der letzten Auktion im November auf 6,71 Prozent.