Ein Tochterunternehmen der in Luxemburg ansässigen SES ist im Drohnengeschäft aktiv. SES Techcom will in Zukunft Geld mit speziell gesicherter Satellitenkommunikation für „ferngesteuerte Luftfahrzeugsysteme“ (Drohnen) verdienen. Nach Angaben von SES sei vor kurzem ein Test mit einer israelischen Überwachungsdrohne Heron-1 vor der spanischen Küste gelungen.
Dabei stellte das Unternehmen aus Luxemburg abgesichterte Satellitenkommunikationstechnik zur Verfügung. Es ging um zuverlässige Flugführung, Flugverkehrskontrolle und Missionsdatenübertragung, heißt es am Donnerstag in einer Mitteilung. Das Projekt beruht auf der DeSire-Initiative. Damit sollen in Zukunft auch Drohnenflüge über Europa möglich werden. Das Projekt ist eine Gemeinschaftsproduktion der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der Europäischen Verteidigungsagentur EDA, in das unter anderem SES eingebunden ist. Die SES sei nicht an militärischen Operationen beteiligt, heißt es seitens des Unternehmens. Ohnehin würden Kampfeinsätze, etwa der USA über Militärsatelliten gesteuert.
Kampfeinsätze
Zahlreiche Länder setzen inzwischen Drohnen ein. Diese unbemannten Fluggeräte (Unmanned Aerial Vehicles, UAV) werden aus großer Entfernung ferngesteuert und können stundenlang zur Aufklärung oder Kampfeinsätzen in der Luft bleiben. So auch das israelische Heron-Modell. Die Flugzeuge sind mit modernster Elektronik ausgestattet und haben ein breites militärisches Einsatzspektrum. Ging es zunächst vor allem um die Überwachung von Konfliktgebieten, können Drohnen inzwischen auch gegnerische Ziele erfassen und zerstören.
In Deutschlang entwickelt sich derzeit ein politische Skandal um die Aufklärungsdrohne „Euro Hawk“. Es gibt Probleme bei der Zulassung für den regulären Flugbetrieb. Bislang wurden bei unseren Nachbarn rund 562 Millionen Euro in das Projekt investiert. 508 Millionen Euro davon flossen in die Beschaffung eines Demonstrations-Fluggeräts des US-Herstellers Northrop Grumman und die zugehörige Aufklärungstechnik des europäischen EADS-Konzern. 54 Millionen Euro wurden für Industrieleistungen wie zum Beispiel Flugtests gezahlt. Das Projekt droht jetzt zu scheitern.
De Maart











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