Obama wollte Bin Laden lebend fassen

Obama wollte Bin Laden lebend fassen
(dpa)

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US-Präsident Barack Obama hat nach Angaben eines Buchautors gehofft, dass der Terroristenführer Osama bin Laden bei der Kommandoaktion in Pakistan lebend gefangen genommen wird.

Dann hätte er der Welt zeigen können, dass die USA auch einem Mann wie Bin Laden einen fairen Prozess machen, schreibt Mark Bowden in seinem am 16. Oktober erscheinenden Buch „The Finish“. Es ist die erste öffentliche Äußerung Obamas in dieser Richtung.

Bowden schreibt aber auch, dass Obama damit gerechnet habe, dass Bin Laden Widerstand gegen seine Festnahme leisten würde. US-Regierungskreise haben erklärt, die Kommandoeinheit habe Befehl gehabt, Bin Laden festzunehmen, wenn sich die Möglichkeit ergebe. Sollte er sie allerdings bedrohen, sollten die Elitesoldaten ihn töten. Bin Laden wurde bei der Aktion am 2. Mai 2011 in Abbottabad erschossen.

Brisante Details

Anfang September kam ein Buch über die Tötung Osama bin Ladens auf dem Mark. Geschrieben wurde es von einem ehemaligen Soldaten und Augenzeugen der US-Spezialkräfte Navy Seals. Der Autor, der das Buch unter dem Decknamen Mark Owen vorlegte, war als einer der Kommandeure bei der Operation gegen Terrorchef Bin Laden im Mai 2011 in Pakistan dabei. Er beschreibt haarklein Details des tödlichen Angriffs, wobei seine Darstellung vor allem von der der US-Regierung abweicht. Während die erklärte, Bin Laden habe Widerstand geleistet, kam der Terrorchef nach den Schilderungen des Autors gar nicht mehr dazu, Gegenwehr zu leisten