Samstag8. November 2025

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Nicht alle EU-Bürger sind gleich

Nicht alle EU-Bürger sind gleich
(dpa-Archiv)

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Europas Bürger werden sehr unterschiedlich mit Steuern und Sozialabgaben belastet. Am stärksten wird in Dänemark zugegriffen, so die EU-Kommission am Montag in einer aktuellen Steuer-Übersicht.

In Dänemark wanderte 2011 fast jeder zweite verdiente Euro in öffentliche Kassen. Viel verlangen auch Schweden, Belgien und Frankreich – die Abgaben machten dort jeweils rund 44 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung aus. Die geringsten Lasten tragen Litauer, Bulgaren und Letten mit einer Spanne von 26 bis rund 28 Prozent. In Luxemburg machten die Steuern 37,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts aus. EU-Durchschnitt sind 38,8 Prozent.

Der höchste Spitzensteuersatz im EU-Vergleich gilt in Schweden: Die Höchstabgabe auf Einkommen liegt in dem skandinavischen Land bei aktuell 56,6 Prozent, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Montag mitteilte. Auf den folgenden Plätzen liegen Dänemark (55,6 Prozent), Belgien (53,7 Prozent), Portugal (53,0 Prozent) sowie Spanien und die Niederlande mit je 52,0 Prozent. Luxemburg führte zu Jahresbeginn einen neuen Spitzensteuersatz von 40 Prozent ein. Eurostat veröffentlichte die Zahlen anlässlich der Vorlage eines Berichts der EU-Kommission zu den Steuersystemen in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

Der EU-Durchschnittswert liegt leicht über dem Wert von 2012 (38,1 Prozent), aber deutlich unter dem Niveau des Jahres 2000, als der Spitzensatz auf die Einkommensteuer im Mittel noch bei 44,8 Prozent lag.

Der niedrigste Spitzensatz auf Einkommen gilt derzeit in Bulgarien mit zehn Prozent. Ebenfalls niedrige Höchstsätze gelten in Litauen mit 15 Prozent, Ungarn und Rumänien mit jeweils 16 Prozent und in der Slowakei mit 19 Prozent.