Samstag15. November 2025

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Moody’s setzt auf Staatsgarantie für Dexia

Moody’s setzt auf Staatsgarantie für Dexia

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Die Ratingagentur Moody’s verschlechtert die Note der Dexia BIL und ihrer Schwesterbanken in Belgien und Frankreich. Die Agentur setzt darauf, dass Dexia im Falle eines Falles Staatshilfen bekommt.

Die US-amerikanische Ratingagentur Moody’s hat drei Banken der Dexia-Gruppe herabgestuft. Das schreibt die Agentur in einer Pressemitteilung.

Moody’s: Aussagen
In einer Pressemitteilung schreibt Moody’s unter anderem:
* „Based on our perception that Dexia continues to benefit from very high systemic support, five notches of uplift from the Ba2 standalone rating are incorporated into the long-term senior debt and deposit ratings of A3“, adds Ms. Nakamura.
* Moody’s decision to affirm the Prime-1 short-term ratings reflects Moody’s high expectations of systemic support for the group’s financing needs.

Die Bonität der Dexia BIL, Dexia Frankreich und Dexia Belgien wird nun nicht mehr mit der Note A1, sondern mit A3 bewertet. Die Note, so geht aus dem Schreiben hervor, beinhaltet die Überzeugung, dass im Falle eines Falles die Regierungen Luxemburgs, Frankreichs und Belgiens für Dexia einspringen.

Das heißt, die Note wäre schlechter, wenn die Bank sich nicht auf die Hilfe von Regierungen verlassen könnte.

Schlechter benotet

Die Note A3 ist im System von Moody’s die schlechteste Note im Bereich „niedriges Risiko“. Würde die Note noch einmal nach unten verändert werden, hieße das, dass die Ratingagentur die Kreditwürdigkeit der Dexia-Banken als „moderat riskant“ bewertet.

Die Ratingagentur betont, dass Papiere der Bank, die von einer staatlichen Garantie profitieren, nicht von der Herabstufung betroffen sind.

Im Rahmen der Rettung der Bankengruppe durch die Regierungen in Luxemburg, Paris und Brüssel hatten die drei Staaten solche Garantien ausgesprochen.
Moody’s begründete seine Entscheidung damit, dass „Dexias finanzielles Ungleichgewicht Druck auf die intrinsische Stärke der Gruppe ausübt“. Zwar habe Dexia seit dem Höhepunkt der Krise substanzielle Verbesserungen erzielt, der Weg zu einer völlig gesunden Finanzlage bleibe jedoch eine Herausforderung, schreibt die Ratingagentur.

Die Note Prime 1 für kurzfristige Schulden hingegen bestätigt Moody’s. Auch hier steht die „hohe Erwartung auf systemische Unterstützung“ – Staatshilfen – im Raum.

Die vierte Bank der Dexia-Gruppe, die türkische Denizbank, wird in dem Schreiben mit keinem Wort erwähnt. Sie ist also von der Herabstufung nicht betroffen.