
So berichten turkmenische Menschenrechtler von 1382 Toten in der Stadt Abadan nahe der Grenze zum Iran. Mehr als ein Drittel der Opfer seien Kinder, hieß es am Donnerstag auf einer Internetseite eines im Wiener Exil lebenden Aktivisten. Soldaten auf einem nahen Militärstützpunkt hätten Munition falsch gelagert. Nach offiziellen Angaben kamen hingegen 15 Menschen ums Leben, Schauplatz der Explosionen sei ein Depot für Pyrotechnik gewesen.
Unabhängige Informationen sind nur schwer zu erhalten, da die öl- und gasreiche Ex-Sowjetrepublik am Kaspischen Meer sich stark abschottet. Das Regime des mit harter Hand herrschenden Präsidenten Gurbanguly Berdymuchammedow hatte nach dem Unglück eine Informationssperre verhängt sowie Telefon- und Internetleitungen kappen lassen.
Verheerende Verwüstungen
Berdymuchammedow hatte bei einer Sondersitzung seiner Regierung jedoch angekündigt, das 20 Kilometer von der Hauptstadt Aschchabad entfernte Abadan solle neu aufgebaut werden. Gleich nach den Explosionen hatte das Regime Zerstörungen bestritten.
Oppositionelle und Menschenrechtler sprachen von verheerenden Verwüstungen. Angeblich trafen Sprengsätze unter anderem ein Krankenhaus sowie eine Schule. Das Regime habe Experten des russischen Zivilschutzministeriums um Hilfe gebeten. Die Detonationen hätten zwei Tage gedauert.
De Maart

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