Der Milchpreis in Europa ist auf Talfahrt. Nach dem Wegfall der europäischen Milchquote im vergangenen Jahr hatten Landwirtschaftsbetriebe ihre Produktion teils erheblich ausgeweitet. Seit Monaten machen ihnen ein Überangebot und damit verbunden sinkenden Milchpreise zu schaffen.
Die EU-Agrarminister beraten in Luxemburg darüber, wie den Bauern in der aktuellen Milchkrise weiter geholfen werden kann. Dazu erwartet wird auch Landwirtschaftsminister Fernand Etgen. Angesichts verfallender Preise stehen vor allem Diskussionen über EU-Maßnahmen für in Finanznot geratene Landwirtschaftsbetriebe auf der Agenda.
Proteste angekündigt
Nach dem Wegfall der europäischen Milchquote im vergangenen Jahr hatten EU-Betriebe ihre Produktion teils erheblich ausgeweitet. Seit Monaten machen ihnen ein Überangebot und damit verbunden stark sinkende Milchpreise in Europa zu schaffen. Ein Problem ist dabei auch der russische Einfuhrstopp für europäische Agrarprodukte als Reaktion auf EU-Sanktionen wegen des Ukrainekonflikts.
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— Jean-François Six (@JeanFrancoisSix) 27. Juni 2016
Landwirte haben Proteste auf dem Kirchberg angekündigt. Zwischen 40 und 50 Traktoren hatten sich auf dem Weg nach Luxemburg gemacht. Die Avenue J.F. Kennedy ist dicht. Die Landwirte schütteten auch, wie schon letztes Mal, Milch auf dem Kirchberg aus.
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— Jean-François Six (@JeanFrancoisSix) 27. Juni 2016
Milch-Überproduktion
Nach dem Ende der EU-Milchquote als Mengenschranke können die Bauern beliebig viel produzieren. In manchen EU-Ländern wie Irland und Polen schwollen die Mengen laut Bauernverbbände deutlich an. Und auch in den USA oder Neuseeland stieg die Produktion.
Sinkende Weltmarktpreise registrieren auch die Supermarktketten, die mit den Molkereien Verträge schließen. Daraus folgten mehrere Preissenkungsrunden im Kühlregal. Kritiker monieren seit langem die Marktmacht der wenigen großen Handelsriesen.
De Maart







































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