Mikrokugeln werden zur Belastung

Mikrokugeln werden zur Belastung
(dpa)

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Die Wirkung vieler Alltagsprodukte wird durch Zugabe von Plastikkügelchen verstärkt. Diese verunreinigen die Natur. Eine neue Liste zeigt, bei welchen Produkten Vorsicht angezeigt ist.

In Wasser und im Honig konnten sie schon nachgewiesen werden. Die Rede ist von winzigen Plastikkügelchen, die sich heutzutage in immer mehr Kosmetik- und Reinigungsprodukten finden. Die zumeist aus Polyethylen hergestellten Teilchen sollen den Pflegeprodukten zu einem mechanischen Reinigungseffekt verhelfen. Doch Experten warnen, dass die Kügelchen über die Luft in die Umwelt gelangen und langfristig eine schädliche Wirkung entfalten könnten.

Experimente mit Miesmuscheln haben gezeigt, dass sich die Plastikteilchen im Gewebe einlagern können. Laut der Meeresbiologin Angela Köhler versuche das Gewebe das Plastik einzukapseln, sodass es Knoten im Bindegewebe gebe. Die Folge seien heftige Entzündungen. Experten und Konsumentenschützer fordern deshalb, auf Kosmetik- und Reinigungsprodukte mit Plastikteilchen zu verzichten.

Lange Liste

Zu diesem Zweck hat der „Bund für Umwelt und Naturschutz“ in Deutschland eine umfangreiche Liste mit Produkten, die Mikroplastik enthalten, veröffentlicht. Darauf finden sich neben Zahnpasten und Gesichtsreinigern auch Duschgels, Make-up und Lippenstifte, die laut Umweltschützern nicht mehr gekauft werden sollten. Die Liste dürfte in naher Zukunft kürzer werden, haben doch einige Hersteller angekündigt, auf Plastikteilchen in ihren Produkten zu verzichten.

Die komplette Liste finden Sie hier.