Mehr als 100 Tote bei Tempelbrand in Südindien

Mehr als 100 Tote bei Tempelbrand in Südindien
(twitter)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Bei einem Brand in einem Tempel in Südindien sind in der Nacht zu Sonntag 102 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 300 Menschen verletzt worden.

Der Ministerpräsident des südindischen Bundesstaats Kerala, Oommen Chandy, sagte dem Sender NDTV, es sei der Tod von 102 Menschen bestätigt worden. Zu der Tragödie im hinduistischen Puttingal Devi Tempel in der Küstenstadt Paravur kam es während eines Feuerwerks.

Eine große Menschenmenge hatte sich in der Nacht zu Sonntag an dem Tempel nahe der Großstadt Kollam versammelt, um das Feuerwerk zum hinduistischen Neujahr zu verfolgen. Laut der Nachrichtenagentur PTI, brach das Feuer wahrscheinlich aus, als ein Teil der Feuerwerkskörper explodierte, die in einem Lagerraum am Rande des Tempelgeländes gelagert waren.

Genehmigung verweigert

Keralas Regierung ordnete eine Untersuchung an. Ministerpräsident Chandy sagte, die Tempelmitarbeiter hätten das Feuerwerk abgehalten, obwohl ihnen von den örtlichen Behörden eine Genehmigung aus Sorge um die Sicherheit verweigert worden war.

In Indien kommt es in Tempeln und auf religiösen Festivals immer wieder zu tödlichen Bränden und Massenpaniken. Grund sind oft mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen. Keralas Innenminister Ramesh Chennithala sagte dem Sender NDTV, Feuerwehrleute und Polizisten hätten die ganze Nacht über gegen die Flammen gekämpft, doch sei das Feuer schließlich unter Kontrolle gebracht worden. Mehr als 300 Menschen seien verletzt worden.

Fernsehsender zeigten minutenlange Explosionen und Rauchwolken in den Nachthimmel aufsteigen. Indiens Premierminister Narendra Modi äußerte sich schockiert über das Unglück und kündigte an, umgehend seinen Gesundheitsminister nach Kerala zu entsenden. Auch er selbst werde rasch dorthin reisen. „Meine Gedanken sind bei den Familien der Toten“, schrieb Modi auf Twitter.