Sonntag9. November 2025

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Zweiter Anlauf in wenigen Wochen

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LUXEMBURG - Wie geht es weiter bei ProActif? Die Generalversammlung der Beschäftigungsinitiative war am Montag aus „technischen“ Gründen verlegt worden.

Am Montag sollte die Generalversammlung der Beschäftigungsinitiative ProActif zusammenkommen. Die Sitzung wurde jedoch kurzfristig abgeblasen. Wie am Dienstag verlautete, wurde das Treffen aus „technischen“ Gründen verschoben. So hatte eine zuvor mit Arbeitsminister Nicolas Schmit geplante Unterredung wegen einer Erkrankung des Ministers nicht stattfinden können. Auch weilte Verwaltungspräsident Robert Weber im Ausland. Die Generalversammlung soll in wenigen Wochen stattfinden, vermutlich in der zweiten Novemberhälfte.

Zentraler Punkt der Generalversammlung wird die Zusammensetzung des Verwaltungsrats sein. ProActif-Präsident Robert Weber dürfte seinen Rücktritt einreichen. Wegen gewerkschaftsinterner Spannungen und nun der Probleme um ProActif war der langjährige Gewerkschaftsvorsitzende vor kurzem als LCGB-Präsident zurückgetreten. Er tritt im Frühjahr 2012 in den Vorruhestand. Kritisiert worden war der CSV-Abgeordnete unter anderem wegen seiner Entscheidung, den Generaldirektor von ProActif, Romain Schmit, zu suspendieren. Schmit hatte in einem Radio-Interview Weber widersprochen. Während Weber von Interpretationsdifferenzen im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen ProActif gesprochen hatte, ging bei Schmit von Unregelmäßigkeiten die Rede. Schmit hat in der Zwischenzeit seine Arbeit wiederaufgenommen.

Hunderte Jobs

Die Beschäftigungsinitiative, die mehrere hundert Personen beschäftigt, sorgt seit Wochen für Negativschlagzeilen. Ein im Auftrag des Beschäftigungsministeriums erstelltes Audit ergab, dass ProActif Ausgaben zu hoch angesetzt habe, und dadurch zusätzliche Fördermittel aus dem Beschäftigungsfonds in die Initiative flossen. Vorgeworfen wird der Initiative, das betreuende Personal zu hoch entlohnt zu haben.

Beschäftigungsinitiativen kümmern sich um Stellensuchende, die nur schwer auf den Arbeitsmarkt zu integrieren sind. Ihre Ausgaben, insbesondere die Gehälter, werden zum großen Teil aus öffentlichen Mitteln bestritten. Eine persönliche Bereicherung soll es bei ProActif nicht gegeben haben.