Donnerstag6. November 2025

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Zahlen, um arbeiten zu dürfen

Zahlen, um arbeiten zu dürfen
(Alain Rischard/editpress)

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Ab diesem Schuljahr müssen die angehenden Erzieher, die das "Lycée technique pour professions éducatives et sociales" (LTPES) erfolgreich abschließen und nicht studieren wollen, 75 Euro zahlen, um ihren Beruf ausüben zu dürfen.

Eine Maßnahme, die nicht überall auf Zustimmung stößt. Das sogenannte Zukunftspaket der Regierung sieht diese neue Regelung vor.

Bildungsminister Claude Meisch betont zwar, dass „das Abschlussexamen und das Diplom gratis sind“, allerdings müssen die angehenden Erzieher erstmals für die Zulassung zum Beruf („droit d’exercer“) zahlen.

Mehrere Protestbriefe

Eine Reform, welche bei mehreren Eltern und Schülern für Kopfschütteln sorgt. Sie sehen in dieser neuen Regelung eine unnötige Sparmaßnahme, welche die Schüler dazu zwingt, zu zahlen, um arbeiten zu dürfen.

Claude Meisch gibt zwar zu, dass er mehrere Protestbriefe von Eltern erhalten habe, „allerdings wird diese Reform nicht mehr geändert.

Eine kostenpflichtige Zulassung zum Beruf hätte bei den Erziehern zwar nicht unbedingt sein müssen, aber sie ist im Zukunftspaket nun mal vorgesehen und betrifft auch andere Berufsgruppen. Hier sind die Erzieher nicht exklusiv visiert“.

Georges Paulus vom staatlichen „service de l’enseignement secondaire et secondaire technique“ bestätigt dies.

So sind unter anderem die reglementierten Gesundheitsberufe seit Jahren von einer kostenpflichtigen Zulassung zum Beruf betroffen. Konkrete Beispiele sind Krankenpfleger, sozialmedizinische Assistenten und Laborassistenten. Laut Henry Welschbillig, Direktor des „Lycée technique pour professions éducatives et sociales“, sind in etwa zwei Drittel der Erzieher des diesjährigen Abschlussjahrgangs von der neuen Regelung betroffen. Welschbillig will seine persönliche Meinung zu dieser Reform nicht äußern: „Die Abgeordneten haben sich nun mal für diese Maßnahme entschieden, das muss man akzeptieren.“

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