Dienstag21. Oktober 2025

Demaart De Maart

Wenn Nerds und Gangster Computer knacken

Wenn Nerds und Gangster Computer knacken

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Ein E-Mail-Anbieter mit Spamordner ist Normalität. Ein Antivirusprogramm auf einem Computer ist ein Muss. Trotzdem lauern immer noch Tausende von Fallen im World Wide Web, die nicht gefiltert werden. Um auf diese aufmerksam zu machen, leistet der „Service national de la jeunesse“ Aufklärungsarbeit.

Die Internetkriminalität hat Oberhand genommen. Bereits jetzt hat dieses Geschäft den Drogen- und Waffenhandel als Nummer eins abgelöst. Nerds und Geeks, die sich, oft aus Spaß, in fremde Systeme reinhacken, sind dabei noch das geringste Übel. Kriminelle, die sich mittels Internetbetrug reich verdienen, sind die Gefahr, die an jeder Ecke lauert.
Die Kinder und Jugendlichen der „Maison des jeunes“ in der Zénon-Bernard-Straße hatten gestern Abend die Gelegenheit, von einem Spezialisten für neue Medien über Internetgefahren aufgeklärt zu werden. Die Gefahren lauern überall, ob bei Facebook, Twitter oder MSN.
Das Internet ist wie die Alzette-Straße, um es mit den Worten von Steve Clement zu formulieren: Wenn man in dieser Zettel mit persönlichen Informationen austeilt, ist das genauso, als würde man sich im Internet offenbaren. Der Computerspezialist, der von sich selber behauptet, dass er ein ehrlicher Hacker ist, gibt Jugendlichen und Kindern Tipps und Tricks. Steve Clement gehört einem zehnköpfigen Team des „Service national de la jeunesse“ an, das sich zum Ziel gesetzt hat, in Schulen und Jugendhäusern über neue Medien zu informieren.

Frühe Aufklärungsarbeit

In allen Lyzeen des Landes leisten die Computerspezialisten Aufklärungsarbeit. Mittlerweile werden auch Vorträge in den Grundschulen quer durchs Land abgehalten (3. bis 6. Klasse).
Im Escher Jugendhaus haben sich auf den bequemen Sofas 15 Jugendliche eingefunden. Sie alle betrifft diese Problematik und die meisten bekommen während des Vortrages vor Augen geführt, welcher virtuellen und reellen Gefahr sie tagtäglich ausgesetzt sind. Vor allem die Thematik „soziale Netzwerke“ wird näher beleuchtet. Anhand einer Grafik erklärt Steve Clement, wie gefährlich die Vernetzung der Profile werden kann.

Profildaten schützen

Unbekannte können persönliche Informationen abrufen sowie Fotos ansehen und klauen. Er rät den Kids, nur beschränkten Zugang auf ihr Profil zu erlauben und nur wenige bis gar keine Fotos hochzuladen. Vor allem fiktive Accounts von Stars stellen eine Gefahrenquelle dar.
Unglaublich fanden die Jugendlichen die Tatsache, dass zukünftige Arbeitgeber die sozialen Netzwerke als Informationsquelle benutzen.

Auch die vielen Pokerspieler müssen auf der Hut sein. Bei unseriösen Seiten kann man sich schon mal einen Trojaner einfangen, der gespeicherte Kreditkarten-Informationen weiterleitet, womit dann das Bankkonto leergeräumt werden kann. Auch mit Vorurteilen wird aufgeräumt. MAC ist nicht sicherer als ein PC. Da jedoch ein Großteil der „Internauten“ Windows benutzt, ist diese Quelle für sogenannte „Gangster-Spammer“ deutlich lukrativer. Etwas erstaunt waren die Jugendlichen dann über die Gefahren, die durch das Handy lauern. Vor allem die Bluetooth-Funktion hat ihre Tücken. Anhand einer Spezialantenne könnte man sich aus zwei Kilometern in ein anderes Handy einhacken.

Kostenfallen wie der „Crazy Frog“ oder Klingeltöne werden von den Nutzern oft erst bemerkt, wenn es zu spät ist. Einige der Zuhörer wussten jedoch ganz genau, dass man auf das Kleingedruckte achten muss.
Webcams und Chaträume sind mittlerweile berühmt-berüchtigt für ihre Fallen. Und trotzdem tappen immer wieder Kinder und Jugendliche in diese hinein.
Eine Überinformation zu diesem Thema scheint es also nicht zu geben. Schnell kann sich nämlich Sk@terboy16 zum Perversling57 entwickeln. Mit teilweise schlimmen Folgen für die Jugendlichen.

Siehe auch: Betrüger nutzen Spendenbereitschaft nach Haiti-Erdbeben