Drei Teile eines Ganzen, das zur diesjährigen Schul-„Rentrée“ in Betrieb genommen wurde.
Lycée Bel-Val 2011/12
o Klassen: 31 (Die Schule verfügt über 56 Klassenzimmer.)
o Schüler: 425 (Maximal 1.500 Schüler können in der Schule unterrichtet werden.)
o Lehrer: 52
„Nächste Station ‚Belval-Lycée'“ muss es für CFL-Generaldirektor Alex Kremer und einige Gäste und Ehrengäste am Donnerstag geheißen haben, die stilecht mit der Bahn zur Einweihung der neuen Bahnhaltestelle kamen. Wo u.a. Minister Claude Wiseler, Ministerin Mady Delvaux-Stehres und der Sassenheimer Bürgermeister Georges Engel bereits warteten.
Dass nun mit „Belval-Lycée“ bereits die dritte Bahnhaltestelle in unmittelbarer Nähe zu einer Sekundarschule ihrer Bestimmung übergeben werden konnte, sieht Kremer als ein Zeichen der Einsicht, des Umdenkens. Denn wer könne zu Hauptverkehrszeiten besser Tausende von Schülern – „eis Clienten vu mar“ – transportieren als die Bahn.
Dass die Haltestelle und die „Passerelle“ zum Schulcampus pünktlich zur ersten Schul-„Rentrée“ des „Lycée Bel-Val“ fertiggestellt worden seien, sei kein Zufall. „D´Eisebunn ass bereet“, so Kremer.
„Eppes schrecklech Einfaches“
Für Nachhaltigkeits- und Infrastrukturminister Claude Wiseler sollte in Zukunft jedes Entwicklungsgebiet eine solche Bahnanbindung haben. Zumal es „eppes schrecklech Einfaches“ sei, wie die neue Beles-Haltestelle zeige.
Die verfügt über zwei beleuchtete Bahnsteige à 200 Meter Länge, einen Unterstand für Fahrräder, Unterstände für Fahrgäste, Sitzgelegenheiten, Aufzüge für Gehbehinderte, Noppenpflastersteine für Sehbehinderte, Notrufanlagen, Infotafeln und Videoüberwachung. 14 Monate lang wurde daran gebaut, und der Kostenpunkt beträgt 2,5 Mio. Euro.
1,5 Mio. Euro hat die elegant geschwungene „Passerelle“ gekostet, und die Bauzeit dafür betrug 20 Monate. Über sie bummelte die festlich gekleidete Gästeschar, darunter der „Sous-préfet“ von Thionville François Marzorati, dann auch zur nächsten Einweihung, nebenan im „Lycée Bel-Val“.
Im Mehrzwecksaal der gülden schimmernden Schule von Direktorin Astrid Schuller wurden sie mit den Worten „Wëllkomm an der Avenue du Blues“ begrüßt. Trotz anfänglichem Blues ob einiger Dinge, die nicht laut Plan gelaufen seien, denke sie jeden Tag, wenn sie die Schule betrete: „Merde, wat as dat flott hei“. Und entschuldigte sich auch gleich bei den Hunderten von schmunzelnden Gästen im Saal für ihren „Langage“.
Stolze 111 Mio. Euro
Und da der Blues scheinbar der Leitfaden der festlichen Veranstaltung amDonnerstagnachmittag war, hielt eine Blues-Kapelle die Gäste zwischen den Ansprachen bei Laune.
Minister Claude Wiseler befasste sich in seiner Ansprache mit den Eckdaten der von Architekt Jim Clemes entworfenen Schule: 56 Klassenzimmer, 22 Säle, wo Wissenschaften, Kunst und „Bureautique“ unterrichtet werden, 26 Werkstätten, eine 400 Personen fassende Mensa, eine Cafeteria für 30 Personen, ein Mehrzwecksaal, der für bis zu 540 Personen gedacht ist, Sporteinrichtungen … kurz: „Et ass e grousse Lycée, deen Där hei hutt“. Kostenpunkt: insgesamt 111 Mio. Euro. Bauzeit: drei Jahre.
„Et ass elo un Iech, de ‚Rhythm and Blues‘ draus ze maachen“, so Minister Wiseler enthusiasmierend in Richtung Direktion und Lehrer des „Lycée Bel-Val“.
Moderne Infrastruktur
„Haut sinn ech frou“, teilte Unterrichtsministerin Mady Delvaux-Stehres den Gästen mit. Keine Spur von Blues also, weil die Schule so schön geworden sei und weil es sich um eine moderne Infrastruktur handele, die den pädagogischen Konzepten von heute Rechnung trage. Eine Infrastruktur, die sich nach außen öffne und Teamarbeit fördere. Eine moderne Schule, die zeige, dass es neue Wege zu beschreiten gibt. Daran, dass das dynamische Team um Direktorin Astrid Schuller das auch erfolgreich umsetzen werde, zweifelte die Ministerin nicht. „Op Belval herrscht de ‚Swinging Blues'“, so Delvaux-Stehres.
Für 46 Mio. Euro soll auf dem Areal zwischen dem „Lycée Bel-Val“ und den beiden gestutzten Fabrikschornsteinen, gegenüber dem Busbahnhof der Schule, ein Komplex mit Hallenbad und Sporthalle entstehen.
De Maart
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