Dienstag11. November 2025

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Weiter mit roten Zahlen

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ArcelorMittal legt für das zweite Quartal 2013 und für das erste Halbjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr leicht verbesserte Bilanzzahlen vor. Im 2. Quartal verdoppelt sich Verlust.

Das Umfeld, kommentiert Konzernchef Lakshmi Mittal, bleibe weiter schwierig. Das heißt, dass der Stahlmarkt keine wirkliche Verbesserung zeigt, obwohl bei der Auslieferung von Stahlprodukten eine leichte Steigerung zu verzeichnen ist. Bei den Grundstoffen wie Eisenerz hingegen stagniert der Markt.
Für das zweite Vierteljahr 2013 weist ArcelorMittal ein operatives Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen in Höhe von 1,7 Milliarden Dollar auf. Das ist eine Steigerung von 19 Prozent gegenüber dem ersten Quartal, liegt aber immer noch deutlich unter dem letzten Quartal 2012, als der operative Gewinn bei 2,5 Milliarden Dollar lag.

Der operative Gewinn liegt mit 352 Millionen deutlich unter dem des ersten Quartals, der bei 404 Millionen gelegen hatte. Am Ende geht ArcelorMittal aus dem zweiten Quartal mit einem Verlust von 780 Millionen Dollar heraus, mehr als das Doppelte des ersten Quartals, in dem der Verlust bei 345 Millionen gelegen hatte.

Situation ist wenig überzeugend

Wenig überzeigend sieht die Situation auch bei Produktion und Auslieferung aus. Bei der Auslieferung von Eisenerz gibt es eine Steigerung um 900.000 Tonnen. Die Produktion von Stahl stagniert bei 22,5 Millionen tonnen. Die Auslieferung von Produkten steigt zwar von 20,9 Millionen auf 21,3 Millionen, liegt aber um 1,2 Millionen Tonnen unter der Produktion. Die Produktion auf Halde hat im kleinen Bereich aber auch seine Vorteile. Der Konzern konnte ad hoc 400 Tonnen Spundwände aus Esch/Belval nach Leipzig zur Gebäudesicherung gegen Hochwasser liefern.

Im Finanzbereich gelang es dem Unternehmen, seine Schulden deutlich von einst 21 Milliarden Dollar Euro auf 16 Milliarden zu senken. ArcelorMittal hat weiter das Ziel, seine Schulden auf 15 Milliarden Dollar, auch wenn es ankündigt, dass sie kurzfristig wieder auf 17 Milliarden Dollar steigen werden.
Auf das erste Halbjahr bezogen, hat ArcelorMittal zwar mit 42,3 Millionen Tonnen Stahl geringfügig mehr ausgeliefert, liegt aber immer noch in den roten Zahlen. Der Verlust liegt bei 1,1 Milliarden Dollar, was andererseits eine deutliche Verbesserung gegenüber den 4,4 Milliarden Verlust aus dem ersten Halbjahr 2012 bedeutet. ArcelorMittal verzeichnet pro Tonne produzierten Stahls im ersten Halbjahr ein operatives Ergebnis von 77 Euro. Das ist zu wenig, um das Unternehmen in die Gewinnzone zu bringen und dort zu halten.