Weiß, praktisch, gut: Neue nachhaltige Trinkflaschen für die Mitarbeiter der Gemeinde

Weiß, praktisch, gut: Neue nachhaltige Trinkflaschen für die Mitarbeiter der Gemeinde

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Letzte Woche hat Eschs Bürgermeister Georges Mischo (CSV) die neuen wiederverwendbaren Trinkflaschen vorgestellt, die an die rund 1.200 Mitarbeiter der Gemeinde verteilt werden sollen. Das Projekt gliedert sich in eine Reihe von Aktionen, welche im Sinne des Klimapaktes den lokalen Plastikverbrauch verringern sollen.

Von Laura Tomassini

36 Grad gaben die Temperaturanzeigen in Esch am vorgestrigen Vormittag an. Bei derartigem prallen Sonnenschein schon am frühen Morgen steht nicht nur dauerhaftes Schwitzen auf dem Tagesprogramm, sondern vor allem viel Trinken. Um allerdings die natürlichen Ressourcen nicht mehr zu strapazieren als unbedingt nötig, gilt hier wie bei vielem anderen: Weniger ist mehr. Gespart werden soll natürlich nicht an der täglichen Zufuhr an Flüssigkeit, sondern am Verbrauch von unnötigem Plastik. Getreu diesem Motto verkündete der Escher Schöffenrat am Mittwoch das Ausgeben von wiederverwendbaren Trinkflaschen an die rund 1.200 Mitarbeiter der Gemeinde. Ganz im Sinne des 2013 geschaffenen Klimapaktes soll in der Minette-Metropole künftig auf Einweggefäße verzichtet werden und Wasser nur noch direkt aus dem Hahn in die Bäuche der Gemeindeangestellten fließen.

Die Idee für die Aktion kam dem Schöffenrat während der ersten Hitzewelle, die Luxemburg vor ein paar Wochen schon mal kräftig ins Schwitzen brachte. „Die Zeiten haben sich geändert. Jeder versucht mittlerweile, den eigenen Plastikverbrauch so weit wie möglich zu reduzieren. Da können wir als Gemeinde schlecht Dutzende und Dutzende Plastikflaschen verteilen“, verkündete Bürgermeister Mischo bei der offiziellen Vorstellung des Projekts.

Wasser aus dem Hahn statt Wasser aus der Flasche, lautet hier die Devise, denn in Esch lässt sich Ersteres guten Gewissens trinken. „Eins A“ betitelte Personalschöffe André Zwally die Qualität des Minetter H2O, welches zu fast der Hälfte aus der Gemeinde selbst stammt: „Pro Jahr verbrauchen die rund 35.000 Escher Bürger über zwei Millionen Kubikmeter Wasser. Davon werden etwa 900.000 hier gewonnen, den Rest kaufen wir beim nationalen Trinkwasserversorger Sebes ein.“

Ein roter Faden beim Plastikverbrauch

Man habe aufgrund dieser Zahlen nicht lange überlegt, sondern der Idee direkt Taten folgen lassen und das Projekt gestartet, so Zwally. Über 1.500 der weißen „Bidons“ mit Gemeindelogo hat die Stadt Esch bestellt. Diese sollen in den kommenden Wochen an alle Angestellten verteilt werden. „Das Ganze steht im Zeichen des Gesamtkonzepts, das wir zusammen mit den Vereinen und Dienststellen aus Esch bis zum 1.1.2020 ausarbeiten wollen“, meint Martin Kox von „déi gréng“. Um die Message auch an die Kleinsten zu übermitteln, wurden die Flyer mit den Erklärungen zum Luxemburger Wasserverbrauch ebenfalls in den Schulen und „Maisons relais“ der Gemeinde aufgehängt. „Hochgerechnet können durch den Gebrauch von wiederverwendbaren Trinkflaschen bei einer Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern etwa 1.500 Euro im Jahr eingespart werden“, sagte Schöffin Mandy Ragni.

Als Vater zweier Kinder hat Georges Mischo auch bei sich zu Hause bereits das neue Trinksystem eingeführt und wusste seinen Gemeindekollegen einen guten Ratschlag zum Umgang mit den Metallflaschen zu geben: „Eine Tablette Kukident rein und das Ganze wird wieder schön sauber, kein Witz!“

Genutzt werden sollen die weißen „Bidons“ dann nicht nur auf der Arbeit und an besonders heißen Tagen, sondern einfach immer und vor allem überall. Auch beim Beachvolleyball-Turnier auf dem Galgenberg und am Escher Kulturlauf im September sollte, so gut es geht, auf Plastik verzichtet werden, denn Nachhaltigkeit werde in der Gemeinde großgeschrieben. Die ersten Escher Flaschen fanden ihre Besitzer nach der Pressekonferenz.
Mischo gönnte sich nach einem „Voilà, da Prost!“ den Premieren-Schluck aus dem eigenen „Bidon“, den man künftig wohl öfter in der Alzettestraße erblicken wird.

PET
29. Juli 2019 - 18.40

Ich trinke "nachhaltig" aus dem Wasserhahn. Und Plastikflaschen werden doch recykelt.Und wann kommen wieder die Glasflaschen? Aber die müssen dann auch gespült werden.Und sind diese Flaschen von der Gemeinde nicht aus Aluminium?Und ist Aluminium nicht auch umweltschädlich? Greta hat auch eine Siggflasche bei ihren Staatsbesuchen. Und die ist auch aus Aluminium.Also die Flasche.

Garde-fou
29. Juli 2019 - 16.34

Et ass richteg, dass net alles Gold ass wat glänzt, mais et soll een sech net esou vill krank machen matt all deenen "dat mescht krank" Norichten déi sech iwwert déi lescht Joeren heefen. Ech benotzen schonn zanter Méint eng Fläsch oder een Bidon, an sinn duerfir elo net méi krank ewéi soss...

collarini edouard
29. Juli 2019 - 13.26

ich finde es positiv dass der Escher Schöffenrat allen voran der Bürgermeister eine solche initiative Idee in die Wege geleitet so werden immerhin 12oo weniger Plastikflaschen unsere Umwelt belasten

Hallo
29. Juli 2019 - 9.32

Et ass emer genug fier eng Photo,sos get net vill rares zu Esch

Hygiéniker
29. Juli 2019 - 9.03

a wéi ginn se da gespullt ??? et sell een jo nie aus der fläsch drénken, déi ass no 1-2 deeg baktériell verseuscht, a mecht krank!