Mit den Bankgrediten will man den Sozialplan finanzieren. Wie dem auch sei, die 55 Beschäftigten von Luxviande sind nun auf Arbeitssuche, und ein entsprechender Sozialplan könnte wenigstens finanziell über die nächste Zeit hinweghelfen bzw. bei der Jobsuche helfen.
Direktion und Gewerkschaften mussten am Freitag allerdings das Scheitern des Sozialplans festhalten; dies hauptsächlich aus Zeitgründen.
Der Termin für den Abschluss des Sozialplans lief am Samstag aus, und die Direktion wartet nun auf eine Antwort von Raiffeisenkasse, BGL und BCEE.
11.000 Schinken
Prinzipiell, so Romain Daubenfeld, habe die Direktion immerhin ihr Einverständnis gegeben, beim Sozialplan über die legalen Verpflichtungen hinauszugehen. Kommende Woche soll demnach weiter miteinander gesprochen und an einem Sozialplan gearbeitet werden. Am Rande war zu erfahren, Luxviande habe noch 11.000 Schinken und hochwertige Edelstahlanlagen in ihren Restbeständen, die gegebenenfalls „versilbert“ werden könnten.
Ein langes Ende
Nachdem es nicht gelungen war, die finanzielle Lage des Unternehmens ins Gleichgewicht zu bringen, meldete das fleischverarbeitende Unternehmen das Aus. Aus wirtschaftlichen und strukturellen Gründen, so hat es geheißen, habe der Umsatz nicht genügend gesteigert werden können. Es habe sogar erhebliche Verluste gegeben. Schuld seien unter anderem die Struktur der vorhandenen Gebäulichkeiten und die Produktionskosten gewesen.
2004 habe sich die Cepal-Gruppe entschlossen, den Fleischbetrieb zu erhalten und habe 3,6 Millionen Euro investiert, um die Einrichtungen den EU-Normen in Sachen Hygiene anzupassen.
Der Verwaltungsrat der Cepal habe jedoch am 8. Juli 2010 feststellen müssen, dass die Umstrukturierungsmaßnahmen keine Resultate erbracht hätten.
Romain Daubenfeld, der für den OGBL an den Verhandlungen zum Sozialplan teilnahm, erklärte seinerseits, das Scheitern des Unternehmens sei eher auf Inkompetenz und Misswirtschaft zurückzuführen.
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