Viele der 80 aktuellen Mitarbeiter und Pensionäre waren am Montag gekommen, um am 30. Dezember 2024 symbolisch eine der historischen Gaslaternen vor dem Firmengebäude anzuzünden. Mit solchen Lampen ging es vor 125 Jahren los. Der in Bremen ansässige Klempnermeister und spätere Gasfabrikant Carl Francke lieferte damals das Gas dafür aus dem von ihm gegründeten Gaswerk in Esch, wie der Webseite des Unternehmens zu entnehmen ist.
Es stand an der Stelle des heutigen Firmensitzes. Sieben Monate zuvor, am 29. Mai 1899, hatte sich der Escher Gemeinderat, vermutlich unter dem Eindruck des schnellen Wachstums der Stadt, für die Errichtung eines Gaswerks entschieden. Unternehmer Francke hatte einen Vertrag mit der Gemeinde Esch geschlossen, in dem er sich verpflichtete, ein Gaswerk samt Netz zu bauen und zu betreiben.
Öffentliche wie auch private Gebäude und die Straßenbeleuchtung sollten damit versorgt werden und 150 Gas-Straßenlaternen sollten jährlich mindestens 1.000 Stunden brennen. Die Aktiengesellschaft Gaswerk Esch a. Alzette A.G. war der Grundstein des heutigen Unternehmens, das aktuell 39.500 Kunden mit Gas und grünem Strom beliefert. Seitdem ist viel passiert. Aus Sudgaz wurde Sudenergie und das Unternehmen will die Energiewende aktiv begleiten. Seit 2015 produziert es in Eigenregie grüne Energie.
Die Mission ist es, „ein Partner erster Wahl für die Energiewende in Luxemburg zu werden“, wie aus der Webseite hervorgeht. 2023 wurden die ersten beiden Windkrafträder in Betrieb genommen. 75 Photovoltaikanlagen kommen hinzu. Die Gesamtproduktion aller Anlagen entspricht dem Jahresstromverbrauch von rund 4.503 Vier-Personen-Haushalten. Bis heute ist die Aktionärsgemeinschaft von ehemals sechs Gemeinden im Jahr 1953 auf mittlerweile 14 Gemeinden im Süden des Landes angewachsen.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können