Vom Busfahrer zum Facebook-Held

Vom Busfahrer zum Facebook-Held
(Faussems)

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Ein Busfahrer berichtet auf Facebook von einer dramatischen Situation in Mondorf. Sein Aufruf an die Verkehrsteilnehmer wird innerhalb eines Tages zum Internet-Hit.

„Am Dienstagmorgen um 7.15 Uhr hielt ich in Mondorf mit meinem Bus an einem Zebrastreifen, um einen kleinen Jungen hinüberzulassen“ – mit dieser Schilderung einer ganz alltäglichen Situation beginnt der Facebook-Post von Busfahrer Patrizio Conti. Plötzlich sieht er ein heranrasendes Auto im Rückspiegel. Der Busfahrer fängt an zu hupen. Der Junge bleibt in letzter Sekunde stehen und wird um ein Haar nicht überfahren. Conti spricht vom Schock seines Lebens.

Patrizio Conti

Mit dieser Geschichte will der Busfahrer auf Gefahren aufmerksam machen, deren viele Leute sich nicht bewusst sind, wenn sie an stehenden Bussen vorbeifahren. Patrizio möchte alle Verkehrsteilnehmer daran erinnern, dass ein Bus nicht unbedingt an einer Bushaltestelle steht, wenn er nicht mehr weiterfährt und vielleicht sogar Leute über einen Zebrastreifen lässt, die in der nächsten Sekunde vor dem Auto auftauchen. Deshalb sollte man immer aufpassen, bevor man einen Bus überholt.
Zudem ruft er die Eltern auf, ihren Kindern einzuprägen, dass sie vor einem Bus in der Mitte des Zebrastreifens nocheinmal stehen bleiben und nachsehen sollen, ob wirklich keiner kommt.

5000 Likes

Patrizio Conti erklärt dem Tageblatt gegenüber: „Am Dienstag habe ich den Jungen tot gegesehen. Es ist nicht das erste mal, dass mir das passiert. Ich hatte die Nase voll und habe den Post auf Facebook geschrieben“. Seine Facebook-Nachricht wurde mittlerweile mehr als 5000 Mal geliked.

Auch die Mutter des Jungen meldete sich auf Facebook zu Wort: „Danke Här Conti, sie waren der Schutzengel meines Jungen“, schreibt Annamaria Dicsev dem engagierten Busfahrer unter den Post.

Die Lösung

Conti, der in seiner Freizeit Magier ist, will nicht mehr, dass so etwas passiert. Er hat die Lösung parat: Stopschilder, wie an den amerikanischen Bussen, die der Fahrer per Knopfdruck ausfahren kann. „Das kostet fast nichts und kann Leben retten“, erklärt er uns.

Den Original-Post finden Sie hier:

Ce matin à mondorf les bains, ce mardi 13 octobre à 7h15, je me suis arrêté avec mon bus à un passage pieton pour…

Posted by Patrizio Conti on Montag, 12. Oktober 2015