In Tschechien sind Gurken aus einer Ehec-verseuchten Charge in den Handel gelangt. Bis zu 120 Bio-Salatgurken seien bereits an Geschäfte ausgeliefert worden und könnten auch schon an Endkunden verkauft worden sein, bestätigte die staatliche Lebensmittelinspektion SZPI am Sonntag der Nachrichtenagentur CTK. Tests der bedenklichen Gurken stehen allerdings noch aus. Die Behörde kontrolliere derzeit die einzelnen Geschäfte. Erkrankungsfälle seien in Tschechien noch nicht festgestellt worden.
Gründlich waschen
Das Bakterium befindet sich auf der Oberfläche von Lebensmitteln. Das heißt: Der Keim ist nicht in der Gurke, sondern auf der Gurke. Deswegen sollten Lebensmittel gründlich gewaschen werden. Auch sollten Fleisch und Gemüse im Kühlschrank getrennt voneinander gelagert und getrennt zubereitet werden. Am sichersten ist es, alle Lebensmittel vor dem Verzehr abzukochen – für zehn Minuten bei einer Temperatur von mindestens 70 Grad Celsius.
Die aus einer verseuchten spanischen Produktion stammenden Gurken seien von einer tschechischen Firma aus Deutschland importiert worden, erläuterte SZPI-Sprecher Michal Spacil in einer Mitteilung auf der Internetseite der Behörde.
Gemüse in Luxemburg aus Regalen verbannt
Gurken aus derselben Produktion seien vermutlich auch nach Luxemburg geliefert worden. Die Information über das bedenkliche Gemüse habe man über das Frühwarnsystem der Europäischen Union erhalten und sofort ein Verkaufsverbot erlassen, erklärte die tschechische Behörde auf ihrer Internetseite.
Die Luxemburger Behörden haben den Vorfall am Sonntagabend in einer Pressemitteilung bestätigt. Das nationale Gesundheitsministerium teilte mit, dass eine geringe Menge an Tomaten mit Verdacht auf EHEC in zwei Bio-Gemüseläden (Luxemburg und Junglinster) gelangt sein. Gurken, wie die dpa mitteilte, seien nicht betroffen. Die Ladeninhaber wurden bereits in Kenntnis gesetzt und hätten das Gemüse sofort entsorgt, so die Behörden. Das Gemüse würde jetzt unter die Lupe genommen werden, so ein Verantwortlicher des Gesundheitsministeriums. Des Weiteren war zu erfahren, dass es zu keinem Zeitpunkt Hinweise gab, dass die Tomaten hierzulande in irgendeiner Form belastet seien.
Bei dem betroffenen Gemüse handelt es sich um Tomaten mit der Bezeichnung „Tomates cherry“, „cocktail tomates“ und „vine tomatoes Roma“. Eine Teil der Tomaten wurde bereits in den Läden Alavita und Mullebutz verkauft.
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