Freitag7. November 2025

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Verhaltene Reaktionen der Sozialpartner

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Statt zu dritt wagte die Regierung am Freitag den Alleingang. Während der UEL die Maßnahmen nicht weit genug gehen, geben sich die Gewerkschaften noch bedeckt.

Die Beschlüsse seien „nicht auf der Höhe der Probleme, mit denen die Wirtschaft derzeit konfrontiert ist“, meinte UEL-Generalsekretär Pierre Bley gegenüber Tageblatt. In Sachen Wettbewerbsfähigkeit verliere Luxemburg gegenüber den Nachbarn deutlich an Fahrt. „Die Inflation ist einfach zu hoch“, betont er. Die Begrenzung des Index auf eine Tranche pro Jahr sei eine unzureichende Antwort auf dieses Problem.

Logo" class="infobox_img" />UEL-Direktor Pierre Bley hatte sich tiefer gehende Änderungen erhofft.

Logo" class="infobox_img" />OGBL-Präsident Jean-Claude Reding. Die Gewerkschaftsführung wird sich erst am Montag äußern.

Die UEL hatte ein komplettes Moratorium von zwei Jahren gefordert. Die Entwicklung der hausgemachten Inflation durch die „prix administrés“ abzubremsen, sei sicherlich richtig, aber derlei Versuche habe es schon viele gegeben. Und das Resultat sei gering gewesen, so Bley.

Die teilweise Flexibilisierung bei zeitlich begrenzten Arbeitsverträgen und bei der Arbeitszeit könnten nur erste Schritte sein, meint der UEL-Generalsekretär, der hofft, bei den Regierungsbeschlüssen werde nicht am Ende das Land als Verlierer dastehen. Es gebe aber auch einzelne positive Elemente in dem Paket, sagt Bley. Soziale Selektivität unterschreibe man absolut, bemerkt er.

CGFP: „Detailanalyse im Januar“

Die Staatsbeamtengewerkschaft CGFP wird sich bei der nächsten Sitzung des Nationalvorstands Anfang Januar mit den Regierungsbeschlüssen befassen.
In einer ersten Reaktion am Freitag bedauerte die Gewerkschaft die Entscheidung der Regierung, in den nächsten drei Jahren höchstens eine Indextranche im Jahr zur Auszahlung kommen zu lassen. Diene der Index doch lediglich dazu, den Kaufkraftverlust über eine gewisse Zeitperiode auszugleichen, was insbesondere auch der nationalen Wirtschaft, allen voran dem Handel und dem Handwerk zugute komme.

Die Entfernung einzelner Elemente aus dem Index-Warenkorb wird von der Staatsbeamtengewerkschaft als schwerwiegender Eingriff in den Indexmechanismus gewertet. Unabhängig davon, ob es sich dabei um lebensnotwendige Produkte handelt. Sinnvoller als eine Indexmanipulation wäre ein Preisstopp, meint die CGFP. Die Regierung möchte Alkohol und Tabak aus dem Warenkorb nehmen. Auch sollen Treibstoffpreise ab einem bestimmten Preisniveau nicht mehr berücksichtigt werden.

OGBL/LCGB: Kein Kommentar

OGBL und LCGB hielten sich am Freitag unmittelbar nach der Vorstellung der Regierungsentscheidungen bedeckt.
Der OGBL hat für Montagnachmittag eine Sitzung der Exekutive einberufen. Erst danach werde man Stellung zu den Regierungsbeschlüssen ziehen, erklärt Nationalpräsident Jean-Claude Reding.
Auch beim LCGB hieß es „no comment“.