Sonntag26. Oktober 2025

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Ungleichheiten haben zugenommen

Ungleichheiten haben zugenommen

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Die Reichen sind reicher, die Armen ärmer geworden. So ließe sich der neueste Länderbericht der OECD für Luxemburg zusammenfassen. Er wurde am Donnerstag vorgestellt.

Die Ungleichheit beim verfügbaren Einkommen ist in den letzten Jahren gestiegen. Das stellt die OECD in ihrem neuesten Länderbericht für Luxemburg fest. Das starke Wachstum in den letzten Jahren sei nicht gleich verteilt worden, so die OECD-Experten aus Paris.

Die relative Armut spiegelt das schnelle Anwachsen der hohen Einkommen wider, so die Organisation der Industriestaaten. Gleichzeitig unterstreicht sie, dass Luxemburg die Krise besser überstehe als andere Länder. Für 2013 rechnen die Pariser Experten mit einem Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent. Für 2014 sagen sie 2 Prozent voraus.

Hohe Sozialtransfers

Die relativ hohe Ungleichheit bei den Einkommen wird durch bedeutende Sozialtransfers reduziert, aber das Armutsrisiko bedroht nach wie vor die am meisten gefährdeten Bevölkerungsteile wie junge Menschen, weniger qualifizierte Personen, Alleinerzieher und Migranten, stellt die OECD fest.

Gleichzeitig kritisiert die Organisation die aktuelle Sozialpolitik, würden die großzügigen Sozialtransfers doch die Arbeitsanreize reduzieren. Es gebe großen Verbesserungsraum für arbeitsfördernde Maßnahmen insbesondere für weniger qualifizierte Stellensuchende. Reformen zur Überwindung der Armutsfalle könnten Ungleichheiten beseitigen und das Arbeitskräftereservoir der Gebietsansässigen verbessern.

Die OECD spricht sich für eine größere Selektivität bei den Sozialtransfers und eine stärkere Umverteilung von oben nach unten aus. Die Aktivierungsmaßnahmen müssten verstärkt werden, um Menschen in Arbeit zu bringen, so die OECD-Experten. Die Aussicht, einen Job zu finden, werde erhöht, wenn die schulischen Erfolge der Schüler von einkommensschwachen und Immigrantenfamilien verbessert würden. Klassenwiederholungen müssten verringert und Maßnahmen im Interesse gefährdeter Schüler verstärkt werden.