Sonntag9. November 2025

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Tourismus: Gedrückte Stimmung

Tourismus: Gedrückte Stimmung

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Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat ihre Spuren auch im Tourismus Luxemburgs hinterlassen. 2010 war nur ein leichter Aufschwung in dieser Branche zu spüren, so Tourismusministerin Françoise Hetto-Gaasch am Donnerstag.

2009 war die Zahl der Übernachtungen in Luxemburg  um 8 Prozent geschrumpft. 2010 ist sie gegenüber dem Vorjahr  nur um 1 Prozent gewachsen. Das Niveau der Übernachtungen von 2008 konnte demnach nicht erreicht werden. 

Allerdings hat die hauptstädtische Hotellerie mit einem Plus von 4 Prozent im Jahr 2010 gut abgeschnitten, was  zum Teil den Negativtrend stoppte. Doch 55 Prozent der befragten Hoteliers  tendieren eher  zu einer negativen Bewertung der Saison. Die niedrigeren  Übernachtungspreise könnte  eine Erklärung für diese negative Stimmung sein, so Hetto-Gaasch.  Festgestellt wurde ebenfalls, dass die Gäste im Allgemeinen weniger Geld ausgaben, was sich negativ auf die  Umsätze auswirkte.

Negativzahlen blieben ebenfalls den Jugendherbergen nicht erspart. Diese erlebten einen Übernachtungsrückgang von 4,4 Prozent. Der Grund:  Weniger Individualtouristen übernachteten hier. Ein Trend, der auch in anderen Ländern beobachtet wurde.

2010 begaben sich vor allem deutsche Touristen nach Luxemburg. Belgier und Niederländer zeigten sich dagegen im Vergleich zum Vorjahr etwas zurückhaltender.

Hohe Wasserpreise stören

Der Geschäfts- und Kongresstourismus  hat hingegen  nach zwei schwierigen Jahren zugenommen. Allein die Hauptstadt zählte bis zu 60 Prozent Hotelübernachtungen zusätzlich. 

Beim Campingsektor blieben die Zahlen konstant. Allerdings liegt dort der Hase im Pfeffer. Die Umsetzung der neuen EU-Direktive bezüglich der Wasserpreise wird sicherlich Auswirkungen auf die Tourismusbranche, besonders auf die Campingplätze, haben. Hotels und Wellnessinfrastrukturen werden ebenfalls mit höheren Kosten rechnen müssen. Tourismusministerin zeigt sich besorgt darüber. Sie wird deswegen gemeinsam mit den betroffenen Akteuren und der zuständigen Verwaltung nach Lösungen suchen.

tageblatt.lu