Mittwoch5. November 2025

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Unberührtes Luxemburg (39)Teil 39: Dumontshaff, ein groß angelegtes ökologisches Aufwertungsprojekt

Unberührtes Luxemburg (39) / Teil 39: Dumontshaff, ein groß angelegtes ökologisches Aufwertungsprojekt
 Foto: Fondation Hëllef fir d’Natur

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Bedrohte Arten, seltene Lebensräume und beeindruckende Natur direkt vor der Haustür: Naturschutzgebiete sind Schatzkammern der heimischen Biodiversität. In unserer neuen Serie stellen wir 40 Tage lang täglich ein Luxemburger Naturreservat vor.

Zwischen 2004 und 2007 war die Aue zwischen dem Dumontshaff und der Lameschmillen Schauplatz eines groß angelegten ökologischen Aufwertungsprojekts: der Renaturierung der Alzette und ihres Nebenflusses Kiemelbaach.

Die „Fondation Hëllef fir d’Natur“ war Träger dieses europäischen LIFE-Natur-Projekts, das in Partnerschaft mit der Natur- und Forstverwaltung, den Gemeinden Schifflingen und Monnerich, dem nationalen Flurbereinigungsamt und dem Umweltministerium durchgeführt wurde.

Die Alzette wurde aus ihrem begradigten Bett an die tiefste Stelle des Tals verlegt, wo sie frei durch ein Mosaik aus wiederhergestellten Feuchtgebieten mäandert: Tief- und Flachwasserzonen im Wasserlauf, amphibische Zonen, Sumpfwiesen, Schilfgürtel, Auwald, Großseggenriede und Hochstaudenfluren usw.
Seitdem wurde ein starker Zuwachs der Biodiversität festgestellt mit z.B. 37 seltenen Pflanzenarten mit Schutzstatus in Luxemburg, über 45 Brutvogelarten, 13 Heuschreckenarten, …

Nach der Renaturierung der Alzette wurden die neuen Feuchtgebiete in der Aue extensiv beweidet, um den offenen Charakter dieses Talabschnitts als wichtigen Lebensraum für Brut- und Zugvögel zu erhalten. Eine Herde aus Galloway-Rindern und Wasserbüffeln pflegt so ganzjährig über 40 ha.

Gut zu wissen!

Zungen-Hahnenfuß (Ranunculus lingua) – Der Zungen-Hahnenfuß galt lange Zeit als ausgestorben (RE auf der Roten Liste), bevor er hier 2009 wiedergefunden wurde, da die renaturierte Alzette einen idealen Lebensraum bietet: ein langsam fließender Fluss in einer regelmäßig überschwemmten Aue.

Weißstorch (Ciconia ciconia) – Der Weißstorch schätzt die Feuchtzonen des Naturschutzgebiets, wo er die kleine Wirbeltier- und Wirbellosenfauna finden kann, von der er sich ernährt. Unmittelbar nach Abschluss des Projekts ließ sich der Storch auf der künstlichen Nisthilfe in der Nähe der Lameschmillen nieder, wo er seitdem jedes Jahr erfolgreich brütet.

Sentier nature Dumontshaff

Start des Wanderweges: Op de Meeden, rue Denis Netgen, 3858 Schifflange