Ein Tageblatt-Leser staunte nicht schlecht, als ihm am vergangenen Samstag zwei junge Männer zwischen Tür und Angel anboten, seine Einfahrt günstig zu teeren. Angeblich würden sie zur Zeit in der Nähe arbeiten und hätten noch etwas Teer übrig, der schnell verarbeitet werden müsse.
„Sie machten einen seriösen Eindruck und waren höflich. Auch das Fahrzeug sah gepflegt aus. Nur das irische Nummernschild machte mich stutzig“, sagte der Leser. Er lehnte das Angebot ab und die beiden Männer zogen ab.
In Frankreich ist die Betrugsmasche der Bande inzwischen bekannt. Allein in der Region um Lyon gibt es mehr als hundert Fälle.
Opfer bleiben auf dem Schaden sitzen
Die Arbeiter der in Frankreich gemeldeten Scheinfirma führen die Arbeiten in schlechter Qualität aus, so dass sich der Teerbelag nach wenigen Tagen wieder löst und die Betrugsopfer auf dem Schaden sitzen bleiben.
Wie Le Parisien schreibt, habe die Bande den Ermittlern zufolge auf diese Weise bereits mehr als 800.000 Euro ergaunert.
Die Bandenmitglieder boten ihre Dienste bislang in Frankreich und der Schweiz an, jetzt auch in Luxemburg. Einen festen Wohnsitz haben sie nicht. Sie ziehen von Campingplatz zu Campingplatz.
Anfang der Woche wurde die Bande von französischen Ermittlern in Lyon ausfindig gemacht. Es kann allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass die Betrüger noch aktiv sind.
tageblatt.lu
De Maart

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