Sturm über Luxemburg: Fünf Verletzte und Materialschaden

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In Luxemburg sind am Sonntag bislang rund 50 Straßen wegen umgestürzter Bäume gesperrt worden. Fünf Menschen wurden durch umherfliegende Gegenstände verletzt. Verspätungen im öffentlichen Transport und am Flughafen Findel. Am Nachmittag wurden Windstöße von bis zu 120 Stundenkilometer verzeichnet.

Das Sturmtief „Xynthia“ hat Luxemburg mit voller Wucht getroffen. Die Rettungskräfte waren im Dauereinsatz, sie musste 785 Mal im gesamten Land ausrücken. Alleine in der Stadt wurde die Feuerwehr 95 mal zu Einsätzen gerufen.

Bei der Notrufzentrale gingen mehr als 3000 Anrufe ein.

Fünf Personen in Wiltz, Kayl-Bahnhof, Kraizerbuch-Schweich und bei Walferdingen wurden durch umherfliegende Gegenstände und umstürzende Bäume verletzt. Unter den Verletzten gab es auch zwei  Feuerwehrmänner. 15 Menschen mussten nach Spaziergängen aus Wäldern evakuiert werden. Das war u.a. in Bissen, Waldbillig und am Schiessentümpel der Fall.
Alle Zugangstraßen von und nach Esch/Sauer waren durch umgestürzte Bäume zeitweilig blockiert. Rettungskräfte vor Ort sägten sich den Weg frei. Insgesamt waren rund 50 Straßenverbindungen unterbrochen (siehe unten).

Auf der Trierer Autobahn sowie auf der A4 zwischen Luxemburg und Arlon sind Bäume auf die Fahrbahn gefallen. Hier gibt es teilweise Sperrungen.

Abgedeckte Dächer

In vielen Ortschaften kamen den Autofahrern Dachpfannen und Äste entgegen.

In Bettemburg wurden das Dach des Schwimmbades durch eine Windböe teilweise abgedeckt.

Der Bahnhof Bascharage musste gesperrt werden, da ein Bushäuschen auf den Gleisen liegt. Ebenfalls in Bascharage, in der Rue de Moulin, ist ein Baum auf ein Wohnhaus gefallen. Es gab keine Verletzten.

Verspätungen gab es am Sonntagmorgen bei der Bahn. Der TGV 2808, der eigentlich um kurz vor 11 Uhr in Luxemburg ankommen sollte, steckte vor der luxemburgischen Grenze in Hettange fest. Umgefallene Bäume blockierten die Gleise.

Der Trierer Hauptbahnhof musste teilweise geschlossen werden, da ein Dach abgedeckt wurde. Laut CFL verkehren die Züge bis Trier normal. Internationale Anschlüsse sind in der Moselstadt allerdings blockiert.

Auch im Luftverkehr gibt es Verspätungen und Ausfälle. Mehrere Luxair-Flüge nach Paris, Spanien und Las Palmas wurden storniert.

In Kayl musste der Kinder-Karnevalsumzug abgeblasen werden.

Rettungskräfte im Dauereinsatz

Zwischen Moutfort und Sandweiler wurde ein Auto von einem Baum getroffen. Es wurde niemand verletzt.

In der Rue de Bonnevoie in der Stadt drohte ein Baugerüst umzufallen. Die Strasse wurde für den Verkehr gesperrt. Die Berufsfeuerwehr stabilisierte das Gerüst.

Bei Kräizerbruch blockierte ein Baum eine Strasse. Zwischen Steinfort und Eisch musste ebenfalls eine Strasse gesperrt werden.

Ebenfalls gesperrt war die Strecke Reichlingen – Redingen. Hier liegen viele Bäume um.

Bei den meisten Einsätzen (430) mussten entwurzelte Bäume beseitigt werden. 170 Dächer wurden beschädigt.

Mann von Baum verletzt

Im Hunsrück zwischen Morbach und Thalfang verunglückte ein luxemburischer Autofahrer mit seinem Wagen, als ihm ein Baum auf die Motorhaube fiel. Er  wurde bei dem Unfall verletzt.

Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern gemessen.

„Xynthia“ gilt jetzt schon als einer der schwersten Stürme seit dem Orkan „Lothar“ vom 26. Dezember 1999. Der Orkan war damals von der
Biskaya kommend über Frankreich, die Schweiz und Süddeutschland hinweggezogen.

fo (aktualisiert, 1.3.2010, 9:51 Uhr)

Siehe auch:

Orkantief „Xynthia“ reißt mehr als 50 Menschen in den Tod

Grossregion: Sturmtief „Xynthia“ im Anmarsch