Status quo bei „Brasserie de Luxembourg“

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Am Dienstag kam der europä ische Betriebsrat, also Personalvertreter aller InBev-Brauereien in Europa, in Barcelona zusammen. Die Delegierten trafen dort u.a. mit einem neuen Direktionsmitglied der Personalabteilung der Brauereigruppe zusammen.

Robert Schneider
 
Außer schönen Worten, so der zuständige OGB-L-Sekretär Romain Daubenfeld (Syndikat Nahrung und Hotelwesen), der am Dienstag ebenfalls an dem Treffen in Barcelona teilnahm, habe der AB-InBev-Sprecher allerdings nichts wesentlich Neues mitteilen können.

Wenn der Preis stimmt …

Der besagte „duty manager“, der den Delegierten bis dato unbekannt war, wolle nun die verschiedenen Brauerei-Standorte besuchen und dort das Konzept der Direktion erklären.
Klare Aussagen waren von dem InBev-Vertreter allerdings am Dienstag keine zu bekommen, außer der, dass auch über einen Verkauf der Diekircher Brauerei geredet werden könne, wenn der Preis stimme.
Es entzieht sich allerdings der Kenntnis Daubenfelds, ob diese Ankündigung mit dem Aktionariat resp. der InBev-Generaldirektion abgesprochen war.
Der OGB-L wartet immer noch auf konkretes Zahlenmaterial über das Resultat der Brauerei (das dem Vernehmen nach im Jahre 2009 hervorragend war).

Brauerei legt Bilanz 2009 nicht vor

Ehe dieses Material vorliegt, will die federführende Gewerkschaft in dem Brauunternehmen keinen Sozialplan verhandeln.
Die Ankündigung von InBev-Verantwortlichen, dass die Produktion der „Brasserie de Luxembourg“ zum 30. September dieses Jahres endgültig eingestellt werden soll, ist für Daubenfeld Makulatur.
Die Verhandlungen über einen Sozialplan müssten erst geführt werden.

Solidarität der belgischen Kollegen

Erfreut war der Gewerkschafter gestern über die große Solidarität der belgischen Brauarbeiterkollegen, die Verständnis für die Belange der Luxemburger Belegschaft ausdrückten und ganz gut verstehen, dass die Diekircher und Mousel-Biere künftig nicht in Jupille oder Leuwen gebraut werden können.

Am kommenden Donnerstag wird der OGB-L ein weiteres Mal mit der Direktion in Diekirch zusammentreffen. Außerdem ist ein Treffen des EGB (Europäischer Gewerkschaftsbund) mit dem InBev-Betriebsrat geplant.
Voraussichtlich wird dieses wichtige Treffen, bei dem Maßnahmen auf europäischer Ebene gegen die Vorgehensweise des Biergiganten beschlossen werden könnten, am 24. oder 25. dieses Monats stattfinden.