/ Staat könnte mitmachen

(Editpress/Jean-Claude Ernst)
Eine außerordentliche Aktionärsversammlung von ArcelorMittal hat am Donnerstag eine Kapitalerhöhung von drei Milliarden Dollar beschlossen. Ob der Luxemburger Staat sich daran beteiligen wird, ist vorerst noch unklar. Der Staat ist mit 2,2 Prozent der zweitgrößte Einzelaktionär des weltweit größten Stahlunternehmens.
Eine Beteiligung des Staates schloss Wirtschaftsminister Etienne Schneider (LSAP) am Freitagmorgen nicht aus. Die Regierung knüpfe jedoch einige Bedingungen daran, sagte er im Radio 100,7. Unter anderem sollte garantiert sein, dass der Konzern seinen Gesellschaftssitz weiterhin in Luxemburg haben wird. Der Firmensitz soll auf Kirchberg kommen. Die entsprechenden Verhandlungen seien so gut wie abgeschlossen, so Schneider.
Eine zweite Bedingung ist die Vertretung des Luxemburger Staats im Verwaltungsrat des Konzerns. Derzeit ist Luxemburg durch Schneiders Vorgänger im Wirtschaftsministerium, Jeannot Krecké, vertreten. Ob der staatliche Vertreter weiterhin Krecké heißen wird, müsse der Ministarrat entscheiden, so Schneider.
Schließlich erwartet sich der Staat ein Entgegenkommen von ArcelorMittal beim Erwerb von ehemaligem Firmengelände.
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