Sozialplan bei Duscholux: Verhandlungen machen Fortschritte

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Die Angestellten sollen für jedes Arbeitsjahr im Betrieb eine Entschädigung von 840 Euro pro Jahr plus 200 Euro pro Kind erhalten. So lautet der neue Vorschlag, den die Gewerkschaft gestern der Firmenleitung nach viereinhalb Stunden Verhandeln unterbreitete.

Nachdem die Gespräche am vorigen Mittwoch in einer schlechten Atmosphäre stattfanden, könne man jetzt von richtigen Verhandlungen reden, sagte der OGB-L-Verhandlungsführer Alain Mattioli gestern dem Tageblatt gegenüber.
Dieser neue Vorschlag sei von der Firmenleitung wenigstens nicht direkt abgelehnt worden, meinte ein optimistischer Alain Mattioli. Die Bedingungen für die Kündigungsfrist bleiben auch weiterhin bestehen, d.h. diese Zeit muss zur Hälfte abgearbeitet werden, die restliche Zeit darf der Angestellte zu Hause bleiben.
Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit bei Duscholux beträgt 18 Jahre. Nur ein Angestellter ist weniger als fünf Jahre im Betrieb.
Die ursprüngliche Forderung der Gewerkschaft, den Sozialplan der Firma Belaton zu übernehmen, war von der Firmenleitung kategorisch abgelehnt worden. Dieser sei ja noch vor der Einführung des „statut unique“ unterschrieben worden, lautete die Begründung der Direktion.
Belaton ist eine Zulieferfirma aus der Duscholux-Gruppe, die ebenfalls ihre Produktion hier in Luxemburg einstellen wird.

Schlechte Aussichten

Findet ein Angestellter während der Kündigungsfrist einen neuen Arbeitsplatz, so wird er sofort freigestellt, ohne das Anrecht auf die Kündigungsfrist und die Entschädigungen zu verlieren. Allerdings sei es sehr schwierig für diese Angestellten, eine neue Arbeit zu finden, meinte Alain Mattioli.
Es handele sich größtenteils um Facharbeiter, und Duschenhersteller gebe es nun mal nicht viele in Luxemburg. In Zeiten der Wirtschaftskrise sei es nun für diese Leute doppelt so schwer, eine neue Arbeit zu finden. Die entlassenen Angestellten müssten sich erst einer Umschulung unterziehen. Die Modalitäten hierfür stehen noch nicht fest.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den kommenden Montag um 14 Uhr angesetzt. c.mol.