Jugendliche suchen Schulhöfe auch während der Freizeit, um sich mit Freunden zu treffen und sich zu entspannen. Soweit alles gut. Doch es gibt auch welche, die den Schulhof missbrauchen, um sich zu besaufen, Anrainer nachts durch Lärm zu belästigen, in Schulen einzubrechen und Klassensäle zu beschmieren. Zur Folge hat dies, neben dem sehr hohen Sachschaden, dass die Einwohner, die gegenüber dem Schulkomplex wohnen, sich bedroht fühlen. Somit sinkt auch ihre Lebensqualität drastisch.
Von diesem Phänomen ist das Differdinger Stadtviertel „Fousbann“ seit Jahren betroffen. Vor allem die Primärschule mit ihrem neuen Flügel, der sich in der Bauphase befindet, ist während den Schulferien und an Wochenenden Zielscheibe von regelmäßigen Einbrüchen und Vandalismusakten. Nachts klirren Flaschen, Fensterscheiben gehen zu Fall, Jugendliche brüllen laut herum. Die Anrainer, vor allem ältere Leute sind eingeschüchtert. Aus Angst vor Repressalien zögern sie, die Polizei zu verständigen. Die Anrainer fühlen sich irgendwie im Stich gelassen.
Sicherheitskonzept geht auf
Doch nun haben die Differdinger Gemeindeverantwortlichen reagiert. Sie haben ein Sicherheitskonzept für die Schule auf die Beine gestellt. „Immer wieder wurde ins neue Schulgebäude eingebrochen. Um das Problem endlich in den Griff zu bekommen, bezahlen wir jetzt eine Sicherheitsfirma, die die Infrastruktur schützen soll“, so Schöffe Jean Lorgé (DP) Tageblatt.lu. Des Weitern unterstreicht der liberale Politiker, dass das Gebäude vorerst solange überwacht wird, bis die Bauarbeiten am Komplex abgeschlossen sind.
Obwohl nicht gewusst ist, wie es dann weitergehen soll, sind die Anrainer sehr zufrieden und eine gewisse Lebensqualität ist für sie zurückgekehrt.
Gemeinde Kayl und das Sicherheitspersonal
Auch in einer anderen Südgemeinde musste bezüglich des Vandalismus die Notbremse gezogen werden. Mutwillig wurden in der Gemeinde Kayl öffentliche Plätze beschädigt. An Feuerwehrfahrzeugen wurden die Reifen aufgeschlitzt.
„Um unsere öffentlichen Einrichtungen ordentlich zu schützen, setzen wir seit 2007 Wachleute ein. Ihre Präsenz soll die Vandalismustaten eindämmen“, erklärt John Lorent, Bürgermeister der Gemeinde Kayl (LSAP). Das Problem wurde besonders nach der Fusion von Polizei und Gendarmerie vor zehn Jahren akut, als die Polizeipräsenz in der Ortschaft drastisch reduziert wurde.
Auf die Frage ob Statistiken einen Rückgang der Beschädigungen belegen, antwortete John Lorent: „Es gibt keine Referenz dazu. Die Lage im Park hat sich verbessert und es herrscht ein Sicherheitsgefühl, doch manche Schulhöfe bleiben gefährdet.“
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