Ob das Fest eine schöne Bescherung bringen wird? Anhand der Haushaltsvorlage für 2016, die am selben Tag im Rathaus vorgestellt wurde, soll man darüber urteilen können.
Nicht der Weihnachtsmann, sondern Santa Claus himself kommt in diesem Jahr in die „Forge du Sud“. Ob die Gemeindeverantwortlichen den Mittelalter-Markt etwas entgermanisieren und ihm einen anglo-amerikanischen Touch verleihen wollten?
Natürlich findet man den Ursprung der Weihnachtsmärkte und anderer mit dieser Zeit verbundenen Traditionen bei unseren östlichen Nachbarn, und zwar im Mittelalter. Den ersten Markt hat man im Jahr 1384 in Bautzen ausgemacht (damals exklusiv als Fleischmarkt), die wichtigsten etwas später in Dresden und Leipzig.
Martin Luther setzte 1535 durch, dass man in Deutschland die Kinderbescherung zu Sankt-Nikolaus durch die Weihnachtsbescherung am 25. Dezember ersetzen sollte.
Von Mitte November bis zum 25. Dezember war Fasten angesagt, bevor man zur Fressorgie überging. Damals mit Hülsenfrüchten und einfachem Gebäck, heute häufiger mit einem Gänsebraten und Austern.
Der Mittelalter-Weihnachtsmarkt soll an alte, meist germanische Traditionen erinnern. Auf einem Rummelplatz mit Feuerschluckern, Greifvögeln, Zauberern und Märchenerzählern, wo zwischendurch an mehreren Tagen Santa Claus in Begleitung der Schneekönigin nach „Dudetown“ kommt.
Der Rathausplatz gleicht dann eher einer immensen Taverne, wo man sich an den Spezialitäten gastronomischer Händler und lokaler Vereinigungen ergötzen oder noch ein Geschenkhäppchen erstehen kann.
Auf der „Christmas Stage“ gibt es vom 11. bis 20. Dezember Auftritte satt: die Gavroches mit luxemburgischen Liedern, die Lompekréimer mit jenischen Volksliedern, die Gehaansbléiser, Thorunn, Jimmy Wagner, Marion Welter, klassische Weihnachtsmusik u.v.a.m. Zum Abschluss am 20. Dezember ab 15 Uhr verteilt Santa Süßigkeiten an die Kinder und lässt sich mit ihnen fotografieren.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können