Regierung friert Wohnungspreise ein

Regierung friert Wohnungspreise ein
(Editpress/François Aussems)

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Die Regierung selbst will Wohnungen zu erschwinglichen Preisen anbieten. Das hat Premierminister Xavier Bettel am Dienstag im Parlament versprochen.

Das Angebot soll hochgeschraubt werden und die Regierung selbst will Wohnungen zu erschwinglichen Preisen anbieten. So lautet das Versprechen, das Premierminister Xavier Bettel (DP) am Dienstag in seiner Erklärung zur Lage des Landes im Parlament gemacht hat. Der Staat verfüge mit den Wohnungsbaufonds SNHBM und Fonds du Logement über die geeigneten Möglichkeiten dazu, so Bettel. Diese müssten aber voll genutzt werden. Insbesondere der Fonds war seit längerem unter politischem Beschuss. Die Regierung hatte den Fonds überprüfen lassen, sein langjähriger Chef war abgelöst worden.

Der Staat müsse dazu beitragen, den Markt zu entlasten, forderte Bettel. Er dürfe die Preise nicht selbst in die Höhe treiben. Das sei in den letzten Jahren mehrmals der Fall gewesen. Bettel sprach davon, dass in den vergangenen Jahren oftmals Gelände einfach an den Meistbietenden gegangen sei, was die Verkaufspreise in die Höhe getrieben habe.

Eine dahingehende Entwicklung beim Fonds du Kirchberg habe man gestoppt, so Bettel. Bei zwei geplanten Wohnungsbauprojekten habe man beschlossen, dass ein Drittel der Wohnungen von Privatpromotoren realisiert werden, aber zu einem Maximalpreis von 4.200 Euro pro Quadratmeter veräussert werden dürfen – 40 Prozent unter dem aktuellen Marktpreis in dieser Gegend. Bei einem anderen Projekt wurden die Preise bei durchschnittlich 3.250 Euro eingefroren, 50 Prozent unter dem gängigen Marktpreis. Mit diesen Projekten „Réimerwee“ und „John F. Kennedy“, die noch im Sommer vorgestellt werden, sollen 830 Wohnungen entstehen.

Einkommensschwache Haushalte will die Regierung mit einem Mietzuschuss zwischen 125 und 240 Euro monatlich unterstützen. Bettel sieht darin eine „deutliche Erhöhung des Mindestlohns“, ohne die Betriebe zusätzlich zu belasten.