Quietschende Reifen (BILDER)

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Das ganze Wochenende konnte man sie weit über die Grenzen von Kirchberg hinaus hören: quietschende Reifen und heulende Motoren. Kein Zweifel: Die „International Motorshow“ hat auch in diesem Jahr wieder auf sich aufmerksam gemacht. Nadine Schirtz

LUXEMBURG – Exklusiv konnten die Organisatoren von „Pole Position“ in diesem Jahr ihre Zusammenarbeit mit dem Nationalen Automobilmuseum von Mulhouse ankündigen, die für ein paar echte Bonbons im großen Ausstellersortiment sorgte.
Seltene Exemplare aus der Autogeschichte und wahre Sammlerstücke wie der Alfa Romeo Daytona von 1968 oder der Lola T70 von 1965 konnten so dem luxemburgischen Publikum ein erstes Mal vorgeführt werden.
Zwar war der Eintrittspreis, genau wie im Vorjahr, mit 15 Euro pro Erwachsenen recht happig, doch hatten sich die Veranstalter auch große Mühe gegeben, wirklich jede Sparte des Automobilsports abzudecken und so jeden Besucher zufrieden zu stellen. Bereits in der Eingangshalle der Luxexpo sorgten auf Hochglanz polierte Nobelschlitten für Begeisterung und offene Münder, besonders bei den männlichen Besuchern.
Einen Hauch von Nostalgie ließen die vielen Oldtimer aufkommen, die allerdings nicht mit der Euphorie mithalten konnten, die Ferraris und Co. unter dem Publikum versprühten.
Wer wollte, durfte seine Rennfahrerqualitäten auf einer virtuellen Strecke testen und sich zu diesem Zweck hinter das Steuer eines solchen Rassegefährts setzen. Überhaupt bildete die „Euro Racing Show“ mit ihren Exponaten aus der Formel 1 und der Welt des Rennsports den Kern der Veranstaltung.

Kunstwerke

Doch auch die „Top Tuning Show“ in den hinteren Hallen konnte neben zahlreichen Teilnehmern aus dem In- und Ausland auch wieder eine Vielzahl an Fans und Bewunderern verzeichnen. Mit lauter Technomusik und aufreizend gekleideten Mädchen konnte hier nicht nur die jüngere Generation begeistert werden. Autos, die längst nicht mehr nur Autos sind, sondern individuelle Kunstwerke und Spiegelbilder der Persönlichkeit des Fahrers, zeigten was so alles möglich ist in der Branche der Aufmotzer. Auffällige Spoiler, Flügeltüren, grelle Lackierungen und Soundsysteme, mit denen man eine ganze Disco unterhalten könnte, waren hier fast schon langweilig.
Stattdessen ging der Trend zum themenbezogenen Auto wie dem gruseligen Grufti-Mobil, oder dem zum Partykeller umgebauten Minivan.
Auch was das Zubehör angeht, konnten Tuningfans in dieser Halle alles ergattern, was das Herz begehrt: Von auffälligen Felgen über verschnörkelte Aufkleber bis hin zum passendem Stringtanga (für die Damen selbstverständlich) mit Automotiv war alles dabei.
Wem nach der Autobeschauung der Sinn nach Action stand, der kam bei der „Live Motor Show“ auf seine Kosten. Mehrmals am Tag drifteten hier professionelle Rennfahrer durch enge Kurven auf dem Außengelände der Luxexpo.
Auf dem Beifahrersitz konnten indes wagemutige Besucher Platz nehmen, um das Rallye-Feeling hautnah mitzuerleben. Von Schnee und Eisregen ließen sich die professionellen Fahrer dabei reichlich wenig beeindrucken.
Natürlich war die „International Motorshow“ auch die Adresse, um aus einem riesigen Angebot von ferngesteuerten Autos, Helikoptern und Motorrädern für sich selber oder für die lieben Kleinen zum Nikolaustag die passende Maschine zu ergattern.